1NSCHRIFT AUS DER KORINTHIA
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der Inschrift annähernd festzustellen, weil man in Griechen-
land die kadmeischen, aus dem Orient stammenden Buchsta-
ben zuerst wie die Semiten nach links, dann ßou<rrpo<pr,Sov und
erst später nach rechts schrieb; hier ist die ältere Art ange-
wandt. In der zweiten Zeile ist das zweite Zeichen yon links
(für denjenigen, der sich vor den Stein stellt, wie dieser in
der Erde gestanden haben muss) ein O gewesen, das diese
Zeile beginnende muss, obwohl von dem Querbalken kein
Rest mehr vorhanden ist, jedenfalls für ein T erklärt werden.
Z. 3. Links von dem Zeichen M ist der Stein sehr be-
schädigt, doch lässt sich wenigstens noch ein Verticalbalken
und ein Stück des Mittelstrichs von einern A erkennen. Von
dem letzten Buchstaben des ganzen Fragments ist der untere
und ein Stück des oberen Theils eines ^ zur Genüge er-
kennbar.
Von allen drei Zeilen fehlt links ein Stück; da nun aber
der untere Theil des vollständigen Inschriftsteines, soweit
dieser frei geblieben war, ungefahr die Breite des oberen Stück-
es mit der Inschrift hatte, kann auch von dieser nicht viel
weggebrochen sein.
Die erhaltenen Buchstaben der ersten Zeile lauten nun,
wenn man die obigen Bemerkungen heranzieht,
SFsiviot'roSs. .
die der zweiten
. it o v wNscs %o
die der dritten
v t o ; a v a t . . [?]
Vergleicht man nun Inschriften wie die bei Kirchhoff a. a. 0.
unter a oder von späteren z. B. Kumanudis, Att. S7aypa<p.
s7ut. 1651, 2961, 3255, 3410, so ergiebt sicli von selbst die
mir bereits von Professor Kirchhoff mitgetheilte Ergänzung
der Inschrift zu dem Hexameter:
AFstvta tocJs [oapta], tov diTscs 7tovto; avat[&vi;].
Neu und merkwürdig ist das Digamma in Astvta;1; die Pro-
1 In Folge einer unliebsamen Indiscretion ist die vorstehende Inschrift be-
reits von Hrn. Professor Georg Curtius in den «studien» (8. Band, 2. Heft, S.
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der Inschrift annähernd festzustellen, weil man in Griechen-
land die kadmeischen, aus dem Orient stammenden Buchsta-
ben zuerst wie die Semiten nach links, dann ßou<rrpo<pr,Sov und
erst später nach rechts schrieb; hier ist die ältere Art ange-
wandt. In der zweiten Zeile ist das zweite Zeichen yon links
(für denjenigen, der sich vor den Stein stellt, wie dieser in
der Erde gestanden haben muss) ein O gewesen, das diese
Zeile beginnende muss, obwohl von dem Querbalken kein
Rest mehr vorhanden ist, jedenfalls für ein T erklärt werden.
Z. 3. Links von dem Zeichen M ist der Stein sehr be-
schädigt, doch lässt sich wenigstens noch ein Verticalbalken
und ein Stück des Mittelstrichs von einern A erkennen. Von
dem letzten Buchstaben des ganzen Fragments ist der untere
und ein Stück des oberen Theils eines ^ zur Genüge er-
kennbar.
Von allen drei Zeilen fehlt links ein Stück; da nun aber
der untere Theil des vollständigen Inschriftsteines, soweit
dieser frei geblieben war, ungefahr die Breite des oberen Stück-
es mit der Inschrift hatte, kann auch von dieser nicht viel
weggebrochen sein.
Die erhaltenen Buchstaben der ersten Zeile lauten nun,
wenn man die obigen Bemerkungen heranzieht,
SFsiviot'roSs. .
die der zweiten
. it o v wNscs %o
die der dritten
v t o ; a v a t . . [?]
Vergleicht man nun Inschriften wie die bei Kirchhoff a. a. 0.
unter a oder von späteren z. B. Kumanudis, Att. S7aypa<p.
s7ut. 1651, 2961, 3255, 3410, so ergiebt sicli von selbst die
mir bereits von Professor Kirchhoff mitgetheilte Ergänzung
der Inschrift zu dem Hexameter:
AFstvta tocJs [oapta], tov diTscs 7tovto; avat[&vi;].
Neu und merkwürdig ist das Digamma in Astvta;1; die Pro-
1 In Folge einer unliebsamen Indiscretion ist die vorstehende Inschrift be-
reits von Hrn. Professor Georg Curtius in den «studien» (8. Band, 2. Heft, S.