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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 1.1876

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Erstes Heft
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Benndorf, Otto: Bemerkungen zur griechischen Kunstgeschichte
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https://doi.org/10.11588/diglit.29169#0063
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ZUR GRIECHISCHEN KUNSTGESCHICHTE 53

würde aber weit eher auf ein Bad als auf die Geburt bezogen
worden sein.

2. Die gewöhnlichen Gemaeldedarstellungen der Geburt zeig-
ten die Göttin im Meere. Philostratos spricht in einem Briefe
(XXXVI 2 p. 478 der Epistologr. gr. ed. Hercher) einer
Geliebten den Wunsch aus, dass sie die Schönheit ihrer Füsse
unverhüllt zeige, und begründet diesen Wunsch unter Anderm
mit den Worten : outco x,a! t'/jv ©£tiv apyuporcs^av sircsv 6 TCaoa;
axpiSw; Ta; toü x.d'X'Xou; uTCSpoyd;, ovco) xai rr\r ’A<ggoditr\Y

fpdcpovctr oi Carfgacpoi tr\r ärac^ovcar ix tr\C 6aJdocr\c. DäS
intransitive dvsjrsiv kommt nur in den Bedeutungen «innehal-
ten» und «emporragen» vor; zumal in Verbindung mit sk
lässt es sich nur von einer Situation im Meere verstehen.
Philostratos selbst bestätigt dies, wenn er in dem unmittelbar
folgenden an die nemliche Geliebte gerichteten Briefe der
Aphrodite mit Sandalen am Lande Aphrodite ohne Sandalen
im Meere gegenüberstellt und von dieser letzteren denselben
Ausdruck (dveystv ex.) gebraucht : Ö Mwgo; twv usv dVXwv oü^ev
e<pv) Tvj; Ä<ppoS£tv]? alTtdc>a<70at, ti ydp dv xal spiptpato ; ev §e pövov
Suc^epatveiv scpvi, oti Tpu^ov auTvj; to ux6V/;pa x.ai Niav zvr\ >.dXov
xat tw tjicpw ö^V/ipov. ei d’ ärvjtodr\tOQ e6ddt(sr, (OQJtep äreoyger
ix, trje ÖaJldcor\Q, oux. av ttots v)U7töpv)GS GX.wpu.dTwv ou5s zwpwSia;
6 dXiTzpio;, x.at pot Sox.et pviSs pot^euopev/i §td touto povov XaGetv,
OTt 7rdv0’ 6 HtpatGTO; eyvw Ta x.ex.puppeva, toü GavSaXtou StaSaXov-

to;.—Noch deutlicher ist eine Stelle des Aristainet (epist. I 7
p. 139 ed. Hercher) die Stephani entgangen zu sein scheint.
Kyrtion erzählt dort von einem Abenteuer das ihm begegnete
als er am Strande fischte ; ein schönes Mädchen kam zu lhm
und bat ihn ihr die Kleider zu bewaliren, während sie im
Meere haden wolle ; hocherfreut sagte er zu und bewunderte
ihre Gestalt als sie sich entkleidete; hingerissen von ihrer
Schönheit, erschien sie ihm dann, so lange sie im Wasser
schwamm, wie eine der herrlichsten Nereiden, als sie aus
dem Wasser auftauchte um wieder ans Land zu kommen, wie
eine gemalte Aphrodite: w; 5s Ixavw; stys twv OaXaTTtwv Xou-
Tpwv, etrcs; av tr\r x6gr\r ävicyovcar t&r xvgtator t5wv «ovtco tr\Q
 
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