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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 1.1876

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Zweites Heft
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Lolling, Habbo G.: Topograpische Studien, 2, Der Tempel der Athene Skiras und das Vorgebirge Skiradion auf Salamis
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https://doi.org/10.11588/diglit.29169#0150

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■136

DAS SKIRADION AUF SALAMIS

01 TfpuTavi; Tr,;

[TCTCoütovTiSoi; <pu>.'?j;

EÜ<7S§7iaavT£; T'/]v ösov aÜTOÜ; ävsypatj/av
ÄtcoüAcoviq; MriTpoSwpou Eütu^Sy);) Aix.aio;)

©ä^ago;) Eü)iap7c$Yi; [lIp6]€ou Ä<ppo5siato;)

[lsipssi;

Der Charakter der Buchstaben weist anf die römische Kai-
serzeit hin. Hier interessirt ims nur der Inhalt und die in der
zweiten Zeile enthaltene Andeutung, dass der Tempel der Göt-
tin in der Nähe war. Nur von der Athene Skiras wissen wir
dass sie an einem Yorgehirge von Salamis verehrt wurde, von
einer anderen Gottheit ist eine ähnliche Cultstätte dort nicht
bekannt. Dass das von Plutarch erwähnte Yorgebirge SztpäSiov
von dem Heiligthum der Athene Skiras benannt worden sei
darf man oline weiteres als sicher hinnehmen. So können wir
also auf Grund der Inschrift in dem Berg Arapis das äxpov
2/ttpä^tov wiedererkennen und müssen die Heiligthümer der
Athene und des Enyalios in der Nähe suchen. YVTenige
Schritte vor der Felswand mit der Inschrift findet sicli eine
roh aufgeführte Terrasse, welche durch eine 13 Mtr. lange
und 1| — 2 Mtr. liohe Frontmauer (n. dem Meere zu gerich-
tet) gestützt wird. Dass hier keins der beiden Heiligthümer
gestanden habe, lehrt die Beschaffenheit des Terrains, wel-
ches mehr planirt worden sein müsste, und zweitens nocli
lestimmter die Stelle der Inschrift, die hinter demselben an-
gebracht gewesen wäre. Ich vermuthe dalier, dass liier unmit-
telbar über dem Meere ein Altar stand, auf dem die Prytanen
der Inschrift geopfert haben mögen. Etwa 15 Meter südlicher
in der Richtung nach Ambelaki läuft eine Mauer den Fels-
grat hinunter, doch lässt sie sich jetzt nicht mehr weit ver-
lolgen, sie diente hier offenbar als Grenzmauer. Geht man
von der Inschrift an der eben erwähnten geringfügigen Mauer
vorbei um die Ecke des Felsenberffes herum, so findet man
in geringer Entfernung auf halber Höhe des Berges das soge-
nannte amti toü Äpävrvj d. h. Mohren - oder Gespensterhaus.
Es ist dies ein zusammengesetzter hellenischer Bau, der aus
 
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