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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 1.1876

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Zweites Heft
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Benndorf, Otto: Bemerkungen zur griechischen Kunstgeschichte
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https://doi.org/10.11588/diglit.29169#0185

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ZUR GRIECHISCHEN KUNSTGESCHICHTE

169

Yeröffentlicbung des genannten Werkes zum Verkaufe ausbot.
In einer Notiz, welche statt eines Vorworts der Publication
vorausgescbickt ist, wird die Sammlung bezeiclmet als be-
stehend aus 68 Stück antiker Sculpturen «en marbre de Pa-
ros et de Salin, trouves dans les ruines du Palais de Neron
au Mont Palatin, et dans celles du Palais de Marius qui etait

entre Rome et Frascati».«Son Eminence Msgr. le Car-

dinal de Polignac qui en a acquis la plus grande partie ä
Rome pendant son Ambassade, les aiant fait, conduire en
France, les confia au Sr Lambert Sigisbert Adam Sculpteur
ordinaire du Roi, et Professeur de l’Academie Roiale pour les
restaurer. Le Sr Adarn en est devenu proprietaire, les aiant
acquis des Heritiers de S. E. II y a joint plusieurs antiques
qu’il s’etait procures ä Rome pendant dix ans de sejour».

In der Tbat sind auf den 59 Kupfertafeln der Publication
im Ganzen 68 Statuen Rüsten und Ileliefs reproducirt (wäh-
rend drei angehängte separirte Tafeln mehrere Arbeiten Adams
enthalten) und ein pikanter Titelsticb bietet das Rild einer
Ausgrabung mit der Unterscbrift: «le Temps decouvre les
ruines du Palais de Marius en 1729. L. S. Adam Faine de
Nancy inv. et fecit 1754». Gemeint ist die (in den mir zu-
gänglichen Werken über die römiscbe Campagna niclit auf-
geführte) Localität, welche dem Cardinal Melchior de Polig-
nac, der in den Jahren 1725—1732 als französischer Gesand-
ter in Ilom fungirte, die sogenannte Familie des Lykomedes
und andere Statuen lieferte, welclie später von Friedrich II er-
worben worden sind (vgl. Levezow die Familie des Lykome-
des p. 1, E. Gerhard Rerlins antike Rildwerke p. 10). Durch-
aus unklar bleibt aber in der einleitunosweise nesrebenen

o o o

Notiz, ob jene formell für alle 68 Stück der ganzen Samm-
lung aufgestellte Provenienzangabe (wie an sich wahrschein-
lich ist) sich nur auf den Polignacschen Restandtheil dersel-
ben bezieht; ins Resondere fehlt es an jeder Rezeichnung, wel-
che Stücke.der Publication ursprünglich dem eigenen Eesitze
Adams angehörten. Zu diesen letzteren scheint die in Rede
stehende Figur zu gehören; denn in dem Verzeichniss der Po-
 
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