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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 1.1876

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Drittes Heft
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Julius, Leopold: Ueber den Südflügel der Propylæen und den Tempel der Athena Nike zu Athen
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https://doi.org/10.11588/diglit.29169#0239

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SUEDFLUEÜEL DER PROPYLiEEN

217

sen. An die Lagerplinthe dieser Ante schliessen sich nach
Norden drei Blöcke b, c, d an, welche auf ihrer Stirnfläche
einen Werkzoll tragen. Auf dem mittleren Blocke sieht man
die Bettung eines rechteckigen Pfeilers; dieselbe misst an
der nach Westen gekehrten Schmalseite 0;60, an den Breit-
seiten 0,94; sie hat einen kleinen Abflusscanal nach aussen.
An den Block d stösst 0,30 nacli Westen vorspringend die
Stylobatplinthe e, auf welcher sich die Lehre der dritten Säule
findet; sie stimmt in der Bearbeitung der nach Norden ge-
Avandten Stirnfläche und der westlichen Seitenfläche mit den
unter ihr liegenden Stufen / und g überein, indem erstere (die
Stirnfläche) einen Werkzoll, letztere (die Seitenfläche) eine
Stosskante zeigt ; die nacli Süden gewandte Fläche der Styl-
obatplinthe trägt — und das ist zu beachten —- einen Werk-
zoll. Die aus eleusinischem Marmor gebildete Sohle h, deren
nach Westen gewandte Seitenfläche ebenfalls als Stossfläche
gearbeitet ist, springt jetzt nicht weiter als die Stufe g nacli
Westen vor, reichte aber zu Iloss’ Zeiten (Akropolis I, Tafel
4) nocli bis zum Pfeiler i. Hieraus, wie aus den Stosskanten
auf den Westflächen der Stufen / und g und den in denselben
sich fmdenden Klammerspuren, welche auf unserem Plane
verzeichnet sind, erhalten wir den Beweis, dass das Krepido-
ma der Südhalle eine dem der Nordhalle vollkommen entspre-
cliende Ausdehnung hatte. Aus den Werkzöllen auf den
Westflächen der Blöcke b, c, d und auf der Südfläche der
Stylobatplinthe e erhellt ferner, dass es hier eine Stufe hin-
unter ging, dass sich also der Hallenboden weder westlich von
den Blöcken b, c, d, noch südlich von der Stylobatplinthe e
ausdehnte. Unter dieser Stufe liegt noch eine andere, nicht
aus pentelischem Marmor, sondern aus Piräusstein (im Pla-
ne P P P bezeichnet). Warum dieselbe auf der Westseite der
Halle 0,36, auf der Südseite des Krepidoma aber 0,68 breit
ist, wird sich später zeigen. An diese Stufe slösst dann das
Pflaster der Terrasse, dessen Platten k, l, m genau in der Axe
des Tempels und irn Niveau der an letzteren stossenden Platte
 
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