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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 1.1876

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Viertes Heft
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Michaelis, Adolf: Bemerkungen zur Periegese der Akropolis von Athen, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.29169#0302

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276

ZUR PERIEGESE DER AKROPOLIS

I. Der vorperikleische Aufgang zur Burg.

Bei den Ausgrabungen an den Propyläen in den dreissiger
Jahren trat eine Anzalil von Arcliitekturresten zu Tage; in wel-
chen lioss mit seinen architektonisclien Berathern Ueberbleib-
sel eines vorperikleischen, oder wie er aus Brandspuren an
denselben schloss, eines vorpersischen Thorbaues erkannte.
Boss setzte 1841 daruber einen Bericht auf; w elcher aber erst
vierzehn Jalire später im ersten Bande seiner archäologischen
Aufsätze (S. 77 ff.) zum Abdruck gelangt ist; nachdem mitt-
lerweile Beule (l’Acrop. d’Ath., 1853, I, 82 ff.) dieselben
Thatsachen, durcli einige neue Beobachtungen erweitert, in
ähnlichem Sinne erörtert hatte.

Die von Boss beschriebenen Beste sind hauptsächlich jener
Mauervorsprung mit Thürpfosten, welcher auf der beifolgen-
den Skizze (Taf. XV Fig. 1) mit A bezeichnet ist (die Schwelle
verschwindet unter dem Mittelbau der späteren Propyläen,
ebenso die gegen Nordosten im rechten Winkel sicli an-
setzende Seitenwand jenes Thorgebäudes) und die parallel da-
mit laufenden, in den lebendigen Fels gehauenen stufenför-
migen Bettungen, welche den Mittelgang der Propyläen bei
D schräg durchschneiden und zu dem mit Marmor gepflaster-
ten späteren Hauptwege gar niclit passen. Ferner bemerkte
Boss den Best eines Monuments (C), dessen Bichtung durch
die sehr alterthümliche Stützmauer des Brauronion gegen den
Bezirk der Athena Nike, allem Anschein nach einen llest der
aiten Borgummauerung, bestimmt worden war und das dann
gleichfalls dem Neubau des Mnesikles zum Opfer hatte fallen
müssen. Hierzu fügte Beule verschiedene weitere Spuren eines
alten Weges auf dem Felsboden selbst; zunächst bei D w7est-
lich unter dem Tempel der Atliena Nike, sodann eine
schwächere Spur oberhalb des Agrippamonuments bei E.
Beule glaubte danacli die Bichtung des Weges so annehmen
zu müssen, dass er von D aus zum Agrippamonument, dann
von E nach C, darauf bei A vorbei nach B gegangen wäre.
 
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