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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 1.1876

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Viertes Heft
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Weil, Rudolf: Von den griechischen Inseln: Amorgos
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https://doi.org/10.11588/diglit.29169#0367

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VON DEN GRIECIIISGHEN INSELN

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lind diese Provinz dem Ptolemaeus Euergetes, welclier seit
dem syrisclien Krieg die Seeherrschaft besessen, freilicli niclit
für die Dauer entrissen. Die zu Aegypten neigende Partei
muss sich bald wieder erholt haben, und zwischen den An-
hänsern des Antinonos und des Ptolemaeus kommt es nun zu

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Parteikämpfcn, von welchen uns hier für Minoa ein Beispiel
vorliegt. Die städtischen Cassen sind dabei in vülliger Ebbe,
der Lorbeerkranz ist an die Stelle des goldenen (Ross A. A.
II 641 Z. 5. 6) getreten, die fünfzig Drachmen für die dem
Gesandten zu verabfolgenden Gastgeschenke müssen sicli die
t«jju'at erst leilien, und für die Rückzahlung der Summe samt
den Zinsen hat der Zehnte des städtiscben Einkommens, wel-
cher aucli hier eine eigene Casse bildet, aufzukommen. Anti-
gonos mochte einen Abfall der Insulaner befürchten und
schickt desshalb, da der Besitz von Amorgos wegen der Yer-
bindung mit Karien für ihn eine gewisse Bedeutung batte,
seinen Gesandten Diokleidas. Unsicher war aber und blieb
der Besitz des Meeres damals durdiaus, zumal die weit und
breit hin ausgedehnten Seeräuberzüge der Aetoler fortdauer-
ten, wegen deren Keos, Lysimachia, Teos.und andere Städte
ilire Yerträge mit Aetolien geschlossen hatten. So erklärt
sicli aucli zur Genüge, wie die kleinen Inselstaaten auf den
Grad der Verkommenbeit und Hülflosiekeit 1 herabsinken

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konnten, auf welchem sich, als das Psephisma abgefasst
wurde, Minoa befand.

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1 Vergl die Geldnoth der Tenier zur Zeit des Seeräuberkriegs C. I. G. 2335 Z. S.
 
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