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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 2.1877

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Heft 1
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Michaelis, Adolf: Bemerkungen zur Periegese der Akropolis von Athen, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.29491#0047

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ZUR PER1EGESE DER AKROPOLIS

23

uursehT massig beleuchtet; so dass wir die Wandgemälde
hier nicht annehmen können. Sollte aber anch der Westraum
C nur einstöckig gewesen und seine untere Hälfte von den
drei Fenstern aus beleuchtet gewesen sein., so wäre selbst
dann bloss die den Fenster gegenüber liegende Ostwand zur
Aufnahme von Gemälde geeignet gewesen (die Schmalseiten
werden ja von Thören eingenommen); dem widerspricht aber
Pausanias Ausdruck sut Ttuv Somit müssen
wir die Bilder in den helleren oberen Saal D verlegen, zu
welchem von C aus eine hölzerne Treppe emporführte W
Ohne Zweifel sind auch die drei Altäre hier anzusetzen,
und damit ist die Cella des Poseidon Erechtheus, das spe-
cieller so zu nennende Erechtheion, ebendort gesichert W

is Nach der Andeutung Boettichers Zeitsc.br. S. 214 Unters. S. 200 iag diese
Treppe am noerdtichen Ende von C, die zur Krypta E hinabführende Treppe
wird also im südlichen Ende gelegen haben. Dies ist auch natürlicher ats das
Umgekehrte, denn wer durch die Korenhalte die Stiege herab in den Westraum
eintrat, Fand nun sogteicb neben dem Eingänge die abwaerts führende Treppe
ats Fortsetzung derjenigen in der Korenhaiie; neben demNordportai als dem
Haupteingange zum Westraum führte dagegen die andre Treppe zur Poseidon-
celia D, dem Hauptraume dieses ganzen 'Ep^stov, empor. Pausanias muste
natürlich den Westraum von Süden nach Norden durchschreiten, um zur Ober-
celta zu gelangen. — Wenn Boetticher Zeitschr. a. 0. noch eine Mittelthür in
der Scheidewand zwischen C und E als Eingang zur Krypta E annimmt, dage-
gen die südliche Thür in einen Gang münden laesst, der laengs der Südmauer
von E in die Krypta H' geführt habe, so leuchtet mir die Nothwendigkeit die-
ser Annahme einstweilen noch nicht ein. Ist sie begründet, so würden also gar
sechs statt fünf Thüren in C münden. !ch bemerke übrigens ausdrücklich dass
die Pfeiler der Krypten E und H' in meinen Durchschnitten auf blosser Ver-
muthung beruhen; icli habe sie vollstaendigen Mauern vorgezogen, um die
Vortheile der kleinen Fenster auh dem Mittelraum der Krypta zukommen zu
lassen.
Das im Leben der zehn Redner p. 843 E erwaehnte Gemaelde des fsme-
nios, von Habron gewidmet, welches sich von den ypxma't -cot! -coa Bouva-
ÜMV bei Pausanias nicht wohl trennen laesst, befand sich ev 'Eps/BaM, wobei
freilich die weitere oder engere Bedeutung dieses Wortes in Frage kommt.
Sollte etwa auch das zuletzt von Benndorf (griech. u. sicil. Vasenbilder S. 14
L) behandelte Inschriftfragment ('Etpy)p.. apx 372. Curtius inscr. Alt. 6. [C. I.
Att. H 639.]) sich auf das Erechtheion beziehen? Das ayakpa vou (kou, das kpov
und die slxovtxot. nöax?$ würden ebenso gut dazu passen, wie die Erwaehnung
der oioa, eines sicher bezeugten, mir aber bisher ganz unklaren Theiles des
 
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