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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 2.1877

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Heft 1
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Michaelis, Adolf: Bemerkungen zur Periegese der Akropolis von Athen, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.29491#0059

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ZUR PERIEGESE DER AKROPOLIS

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aufwerfen, welche Baukundige beantworten mögen, ob liier
nicht der Pandrosostempcl an den Haupttempel gestossen und
ob nicht jener Block damit in Zusammenhang gestanden ha-
ben könnte. Dabei soll nicht unerwähnt bleiben dass der
Tempel gegen Westen orientiert sein würde, für die Heroine
Pandrosos jedenfalls sehr passend. Beider ist der alte Fuss-
boden an dieser Stelle so gründlich zerstört dass von da
aus sich nichts mehr für die ehemalige Anlage gewinnen
lässt. —
Es bleiben noch zwei Stellen zu erörtern. Wenn es bei He-
rodot 8, 55 heisst sv TM e^cGv] vs xat
svt, so dürfen wir schwerlich zu der Annahme unsere Zuflucht
nehmen, dass vor dem Neubau der Oelbaum wirklich im
Erechtheustempel gestanden habe. Eine so weitgehende Ab-
änderung des gesummten Grundplans würde am wenigsten
bei einem so alten Heiligthume, wie dieses es ist, wahrschein-
lich sein, dessen Unregelmässigkeiten und Abweichungen
von allem Ueblichen am natürlichsten daraus sich erklären,
dass auph der Neubau der ursprünglichen Disposition treu
bleiben musste (vgl. Abschn. X). Vielmehr wird Herodots Aus-
druck etwas ungenau sein : was für die (G7.MCCK wirklich
passt, ist auf das andere papToptov des Götterstreites mit über-
tragen; und das konnte um so eher geschehen, als ja das
Erechtheion gegen Westen lag und der Oelbaum grade vor
seiner Thür stand —Zweitens verdient die vielbesprochene

doch die Bezeichnung der Korcnhaile als xpö; KexpontM seltsam.
Vg). die folgende Anmerkung.
-T Diese Erktärung scheint mir wahrscheinlicher als bei Herodot einen un-
genauen Gebrauch des Wortes vrp; für den ganzen heiiigen Bezirk (io Iloost-
Btävo; irdpsvo; bei Himerios s. o. Anm. 25) anzunehmen ; obgleich er auch 5,72
die PoiiasceDa nur uneigentiieh ais io aouvov TV); eso3 bezeichnet. Anders steht
es bei späten SchriftsteRern wie Ciemens von Alexandrien. Wenn dieser im
Protreptikos 3,45 p. 39 P. sagt: 3s 'Ept^Odvm^ sv idt veM ^oX^a3o^
xsx^5su-co((; (Arnobius adv. nat. 6, 6 übersetzt Pohadis in fano), so steht dem
das Zeugnis Apoilodors gegenüber 3,14,7,1: -ca%ifv-to; sv itä -r E p. s v s t -c7i^ 'A0r)VK$:
Ich sehe wenigstens keinen Grund hier -cdptvo; als gleichbedeutend mit vsun
 
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