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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 2.1877

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Heft 1
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Weil, Rudolf: Von den griechischen Inseln
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https://doi.org/10.11588/diglit.29491#0088

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64

VON DEN GRIECHISCHEN INSELN

Unter den 8 bekannten Phyiennamen kommen vor
OEOTtct^ und YMxtvOEu^; unter den Monaten, wenn Böckhs
Conjectur 2338 Z. 113 richtig ist, neben BoutpovuAv, ÄpirEgKjuev
etc. der sonst nur in dorischen Staaten vorkommende AtoqQuo;
Hermann Monatskunde S. 55); auch nennt Steph. s. v. ein
T/jvo; unter den hundert Städten Lakoniens.

ln Thera haben sich die hellenischen Ansiedler den einzigen
nichtvulkanischen Platz der Insel für ihren Hauptort ausge-
wählt. Aus der flachen Ostküste erhebt sich die isolirte Kalk-
masse, welche auf ihrem 556,6 Mr. hohen Gipfel das Kloster
des H. Elias (*) trägt. Durch einen noch 270,3 hohen Sattel
hängt derselbe zusammen mit dem bis zum Meere vorge-
streckten Berge des H. Stephanos, welcher die alte Stadt trägt.
Von dem Sattel aus in südlicher Richtung gegen Ä. 2T<x5po$
zieht sich den Abhang entlang die alte Nekropolis (Ross R. 1
65 Arch. Aufs. 11 420) mit ihren zahllosen Todtenbetten, die
gruppenweise neben und über einander zusammengelegt und
in den natürlichen Fels gehauen sind. Der Berg von H. Ste-
phanos ist schmal und langgestreckt von N. W. nach S. 0.,
mit steilen Abfällen, welche nur im N. W., wo die Kapelle
ist, nach welcher der Berg seinen Namen trägt, und dem ihr
zunächst liegenden Theil der Nordseite einen Zugang er-
möglichen. Südwärts von der Kapelle sind am Bergabhang
noch Stücke der Stadtmauer erhalten, unterhalb welcher dann
alsbald die Gräber beginnen; über den Umfang der Stadt
nach dieser Seite kann mithin kein Zweifel bestehen. Die Ka-
pelle (314, 7) * ebenfalls innerhalb des Stadtrings gelegen, von
dem hier nur noch wenige Quadern vorhanden sind, steht an

(*) Die liier und auf der Karte verkommenden Hoehenangaben verdanke ich
der Güte des Herrn Director Julius Schmidt von der hiesigen Sternwarte.
- Hier sowohl wie an dem später zu erwähnenden Foseidonion haben in den
letzten Jahren Ausgrabungen stattgefunden, welche zur Aufkiärung über die
Stadtanlage wesentlich beigetragen haben.
 
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