Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 2.1877

DOI Heft:
Heft 1
DOI Artikel:
Weil, Rudolf: Von den griechischen Inseln
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.29491#0098

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
74

VON DEN GRIECHISCHEN INSELN

bestimmen, da die inschriftsteine alie verschleppt sind. In die
nördlich an den im bisherigen beschriebenen Bergvorsprung
anstossende Schlucht, welche von der Kapelle Tou EüaYYOacgo5
ausgeht;, sind nämlich zwei runde Marmorbasen hinabgerollt
(Prokesch n. 105. Dekigalla ** bei Henzen Annali XXXVI
107)., die im Temenos des Apollon gestanden haben, und de-
ren Aufstellungsplatz daher auf der Nordseite des Bergs, aber
weiter einwärts als die beschriebenen Heiligthümer, d. h.
mehr nach dem Mittelpunkte der Stadt hin gesucht werden
muss.
Am Fuss des steilen Bergabfalls im N. des Mesabuno bei
Kaggapt sind die Reste von Oia erhalten, dem Hafenort der
Stadt Thera. Für die antike Schiffahrt hatte die flache Ost-
küste, wenn sie, wie dies hier der Fall war, und bei dem
Hafen von Eleusis am C. Exomyti, mit Molen versehen wurde,
den entschiedenen Vorzug vor der steilen Westküste, an
welcher der jähe Absturz in den alten eingestürzten Krater
fast nirgends Ankergründ gewährt. Diesem Gegensatz in der
Küstenbildung ist es zuzuschreiben, wenn die antiken Ort-
schaften vorwiegend an der Ostküste lagen, während in der
Venetianerzeit, wo auch noch die Furcht vor den Seeräubern
mit wirkte, man dazu geführt wurde, die Mehrzahl der Ort-
schaften unmittelbar an der Westküste zu erbauen. Von
der alten Molenanlage an der Ostküste ist aber nichts mehr
zu sehen über dem Wasserspiegel, weil hier eine beträcht-
liche Terrainsenkung stattgefunden, wie eine solche auch die
Hafenbauten von Eleusis in der Meeresflut begraben hat.
Was bei Kammari sich von Alterthümern gefunden, gehört
in der Hauptsache einer späten Epoche an. Es handelt sich
dabei insbesondere um das Gymnasion, in welchem vor
einigen Jahren die Archäologische Gesellschaft hat Ausgra-
bungen vornehmen lassen. Da der Bericht hierüber noch aus-
steht, genüge es kurz auf die Resultate derselben hinzuweisen.

'* Z. 4 TNH. Z. 2 KAGYtoeEHANAEAtOKYAEYI.
Z. 3 AlOKYAHNAQPOKPiTOY.
 
Annotationen