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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 2.1877

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Heft 1
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Weil, Rudolf: Von den griechischen Inseln
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https://doi.org/10.11588/diglit.29491#0101
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VON DEN GRIECHISCHEN INSELN

77

besonderer Aspirata ausgestattet (BE!; in der jüngeren tritt be-
reits (D ein (n. 19) und gleichzeitig t und
Der Zeit bald nach Aufnahme des ionischen Alphabets ent-
stammt eine etwas südlich von C. Skaros aul der W estseite der
Insel beßndliche Inschrift, auf einem senkrechten Lavafels an
der steil abfallenden Küste.
18 oYPoPAOAMAtA^
Der Rhotakismos im ersten Wort ist sicher. Fraglich ist
nun, ob die Inschrift von Theräern herrührt, deren Dialekt in
den späteren Inschriften keine Spur dieser Eigentümlichkeit
zeigt *3^ und nicht etwa von Fremden, die den Theräern stamm-
verwandt gewesen wären. Der Athenacult auf Thera wird,
während er nach einer Sage aus Theophrast (Schol. Pind. Nem.
IV 11) schon von Kadmos zugleich mit dem des Poseidon dort-
hin gekommen sein sollte, in der sonstigen Ueberlieferung in
sehr bestimmte Beziehung gesetzt zu den aus Lakonien ge-
kommenen Minyern unter Theras (Paus. III 15, 6). Für das
Lokal der Inschrift ist zu bemerken, dass an der gleichen
Westküste südlich von <&7)pa auch der iOyivto; (oder ÄQwoü;)
Tagiiv liegt, der wie Ross I 74 wohl mit Recht annimmt, nach
der Athena benannt ist.
Auf die Grenzscheide von Alterthum und Mittelalter führt
schliesslich eine zuerst durch Ross bekannt gewordene In-
schriftengruppe. In dem Dorfe rmvla sind folgende kleine
Grabsteine ^ gefunden : Ayyeko^ Nem-TiTou, Ayyeko!; (hAopmucou
(zweimal), Ayyskos (PAougEvvn, Ayyskos ßacn'Ao;...., Ayyeko; Kak-
Tavovn Kal Io<p:aN (J. J. III 252-57); in der Perissa Ayyskos Mvi-

^ Zu Prokesch n. 4, Boeckh Kl. Schritten Vf 32 vergl. Ahrens Je dial. Dor.
74. — Athenacult: Voswinkel de insulis Theraeorum 9f.
^ Es sind durchweg kleine weisse Marmorplatten bald länglich, bald drei-
eckig, zuweilen auch mit einfacher Giebelkroenung versehen, nicht über 0,30
h., 0,10-20 br. ; die Ftäche für die Schrift ist meist nur roh behauen. Eine
ärmliche Ausstattung der Grabsteine, wie sie bei den unteren Volksklassen,
Sclaven und Freigelassenen vorkommt.
 
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