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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Editor]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 2.1877

DOI issue:
Heft 2
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Michaelis, Adolf: Bemerkungen zur Periegese der Akropolis von Athen, [3]
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https://doi.org/10.11588/diglit.29491#0116

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ZUR PERtEGESE DER AKROPOLIS

gen Athen heranschiffte. Da nun nach den unten felgenden
Münzen und hauptsächlich nach der Wiederauffindung der
Trümmer des Fussgestells der Standort zwischen dem Erech-
theion und den Propyläen bekannt, und dadurch bewiesen
ist, dass die Statue das 64 Fuss hohe Dach des Parthenon
überragen musste, um von der Höhe von Sunion aus gesehen
werden zu können, so können wir ihre Höhe mit der Basis
auf etwa 70 Fuss berechnen, während sie ohne die Basis unter
60' betrug, weil diese Athene kleiner war als der 60' hohe
Zeus in Tarent. ))
So Overbeck in der Geschichte der griech. Plastik P (1869),
223. Aehniiches liest man in den meisten populären Büchern,
nur dass statt der von Dodwell C/a$.s. ?0Mr 1, 541 f. einge-
führten K Höhe von Sunion D meistens gradezu das (( Cap
Sunion )) genannt wird. Beides ist gleich falsch (vgl. Sauppe
zu Leake Topogr. S. 251 f.). Schon Clarke H, 2,
457 f.) hat das Richtige bemerkt. Zwischen dem Cap Sunion
und Athen liegt der etwa 3000 Fuss hohe Hymettos; man
kann vom Meere aus die Akropolis erst erblicken, wenn
man das Cap Zoster umschifft hat. Mehr steht aber auch gar
nicht bei Pausanias (Kap. 28, 2), wo es vom Helm und der
Lanzenspitze Athenas heisst txvuo ^o'j'äou 7rpo?'7r'XEo'j<jw
cuvo77Tx; das Eo'jvtou bezeichnet nichts als dass
schon vom saronischen Meere aus — Pausanias war ja selbst
dieses Weges gekommen — jene Dinge bemerkt werden konn-
ten ; « sduaUd??, und dN^unce o/' ure ^Acrc/bre
ncry mde/mde/?/ um/Acd )).
Nicht minder falsch ist die Meinung, die Statue habe, um
vom Meere aus sichtbar zu sein, den Parthenon überragen
müssen (vgl. Leake topogr. 2 §. 350 f.). Der letztere liegt
vielmehr, wie Bröndsted (Reisen u. Unters. 11, 292 Anm. 3)
richtig erkannt hat, rechts von der Promachos und kann vom
Meere aus niemals vor diese treten. Ja selbst die Propyläen
schieben sich erst allmählich davor; von der phalerischen
Bucht, vollends von dem Punkte des Meeres aus, wo man
zuerst der Burg ansichtig wird, liegen sie noch links von
 
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