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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 2.1877

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Heft 2
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Michaelis, Adolf: Bemerkungen zur Periegese der Akropolis von Athen, [3]
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https://doi.org/10.11588/diglit.29491#0125

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ZUR PERIEGE8E DER AKROPOLIS

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nommen werden. Nun enthält die Nordhälfte der östlichen
Propyläenhalle einen leise vertieften und daher zur Aufstel-
lung von Kunstwerken allein verwendbaren Raum von 4.58
M. Tiefe und 7.32 M. Länge (Penrose Taf. 27. 30). Es
leuchtet ein, dass auf diesem verhältnismässig schmalen
Raume für jene grosse Basis und ausserdem noch zwei Sta-
tuen kein Platz war, vollends wenn die Halle ihren Haupt-
zweck erfüllen sollte, den Verkehr zwischen dem Burgraum,
hauptsächlich vom Erechtheion her, und den beiden nörd-
lichen Seitenthüren der Fünfthorwand zu vermitteln.
Einen zweiten Grund gegen die Aufstellung in der Gsthalle
hat E. Curtius (arch. Zeit. 1875 S. 54 f.) aus der überaus
wichtigen Stelle Herodots 5,77 entnommen, deren zunächst
hierher gehörige Worte lauten : xod i-Cw TAi-pow T-/)v ^sxxTTiv
(XVsQy)XXV 7TOr/)C:XgSVCH TedoETTOV yx7.XSOV* TO <Xp^TSp7]q
% S t p 0 $ S (7 T 7] X S Tp&TOV sicLOVTE S ( $ T& npOTuX(XKX
T & sv T^ xxpoToT.^ sTLYSYpKTTKt ot Tx^s, worauf das
vierzeilige Epigramm folgt, dessen Rest Kirchhoffs Scharf-
sinn auf jenem Basisfragment wicdergefunden hat. Mit vol-
lem Recht bemerkt Curtius, dass s^ovTL nur ((beim Ein-
tritt)) oder ((vor dem Eintreten)) bezeichnen kann, nie-
mals im Sinne von sÜTslOovTt gebraucht wird. Wenn er aber
weiter jene Worte so deutet, das Denkmal sei von Perikies—
dem ja nach der Paläographie der Inschrift, wie Kirchhoff
meint, die Errichtung, wie ich nach den vorhergehenden
Worten Herodots mit Wachsmuth (Stadt Athen 1, 547 Anm.
2) glaube, die Erneuerung des alten Anathems zuzuschreiben
ist — also das Denkmal sei von Perikies an einen hervorragen-
den und weit sichtbaren Platz vor den Propyläen links von
der (westlichen) Eingangshalle gestellt worden, so lassen
sich allerdings die Worte Herodots füglich so verstehen, aber
nimmermehr lässt sich dies mit Pausanias vereinigen. Dieser
hat den westlichen Aufgang zur Burg vor seinem Betreten
derselben beschrieben; jetzt beim Heraustritt aus der Burg
nochmals darauf zurückzukommen und das Viergespann
nebst den Statuen des Perikies und der Lemnierin (die dann
 
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