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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 2.1877

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Heft 2
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Ziller, Ernst: Untersuchungen über die antiken Wasserleitungen Athens
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https://doi.org/10.11588/diglit.29491#0136

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108

DIE ANTIKEN

rector des königlichen HofgartenS; Herrn Schmidt; erhalten;
welcher seit 1835 hier seinen ständigen Aufenthalt gehabt
hat., und sich hei seinen Anpflanzungen; als Anlage des Hof-
gartenS; des Küchengartens; des botanischen Gartens u. s. w.
beständig für die Wasserfrage interessirte.
Wenn ich nun hiermit der Oeffentlichkeit eine Arbeit
übergebe; welche trotz mehrjähriger Vorarbeiten zu einem
eigentlichen Abschlüsse noch nicht führte; so hat dies
seinen Grund darin; dass ein Weiterfördern derselben nur
dann möglich erscheint; wenn Ausgrabungen im grossen
Massstabe vorgenommen werden. Dazu ist auch alle Aus-
sicht vorhanden; da sich in Athen bei einer Einwohnerzahl
von 55-60.000 Seelen ein sehr fühlbarer Wassermangel ein-
gestellt hat; dem zu steuern der jetzige Demarch sich viele
Mühe giebt. Immerhin ist aber jetzt schon ersichtlich; auf
welche Weise die alten Athener mit einem der ersten Le-
bensbedürfnisse; dem Wasser; versorgt worden sind; zu
einer Zeit; als ihre Stadt beiläufig 200.000 Einwohner
zählte; und ausser dem Trinkwasser auch noch für Bäder
und. manigfache andere Erfordernisse einer Grossstadt ein
enormes Wasserquantum verbrauchte.
Bevor ich zur Beschreibung der einzelnen Objecte über-
gehe; sei noch bemerkt; dass einige der auf den Tafeln VI
und VII verzeichneten Namen der Wasserleitungen bereits
existiren, die meisten aber der leichteren Orientirung halber
von mir mit Rücksicht auf die Lage gegeben worden sind.
Die geometrischen Querschnitte der Tafel VIII sind in
natürlicher Grösse aufgenommen.
Wa&scWezTm?;/ dM ihVsos. Betreten wir
das Flussbett des Ilissos bei der Quelle Kallirrhoe; und gehen
dasselbe abwärts; so sehen wir; durch die Brücke kommend,
auf der linken Seite einen Schacht von circa 1.30 Metern im
Quadrat; in weichen man das Flusswasser hineinleitet. Das
Wasser fliesst von hierab unterirdisch weiter in einem unge-
fähr 2.00 bis 2.50 Meter unter dem Flussbett in den Felsen
hingetriebenen CanaE; auf welchem in Abständen von 57 bis
 
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