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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 2.1877

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Heft 2
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Weil, Rudolf: Ueber die Ausgrabungen in Olympia
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https://doi.org/10.11588/diglit.29491#0190

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AUSGRABUNGEN

der Basis erhalten ist, wurde der Zugang xum Tempel hier völlig
versperrt. Man erweiterte darum die vorhandene Platform
südwärts bis zum Nordrand der 3. Säule (von N. gerechnet)
und errichtete hier eine neue Treppe von 4 Stufen zum Ni-
veau der 2. Krepisstufe, deren Höhe auch für die erweiterte
Platform beibehalten wurde *. Gleichzeitig mit dieser Erwei-
terung wurde dann auch wohl eine schiefe Ebene angelegt, die
sich östlich abdachte mit einer Marmorpftasterung bis zu den
grossen Anathemreihen. Die Erweiterung der Platform zog für
die Krepis allerdings eine völlige Entstellung nach sich, je-
doch erst nachdem die unmittelbar an den Tempel gerückten
Weihgeschenke das architektonische Bild bereits verdorben
hatten.
Zeugniss von Umbauten, die hier wo man von Anfang an
mit viel bescheideneren Mitteln haute als in Athen oder in
Delphi, schon durch die geringere Haltbarkeit des Materials
nöthig wurden, sind auch im Tempel seihst die verschiede-
nen Pflasterungen des Pronaos, wo die obere aus buntem und
rothem Marmor in Oblongen, Rhomben und Sechseck-Mu-
stern die späteste Epoche repräsentirt, darunter der Mosaik-
boden liegt: und auch dieser mit seinen reichen Ornamenten
an der Einfassung und seinem Triton dürfte schwerlich über

* Verbaut in der erweiterten Platform war ausser andern früher schon ver-
wendeten Werkstücken eine jetzt fragmentirte Katkstein - Quader einer Basis
mit folgender Inschrift etwa aus der 1. Haetfte des 2. Jahrh. Rechts ist Stoss-
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N K A ! . T A i
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A T i / A n
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ttaeche, so dass auf einem weiteren Block die Inschrift fortsetzte; unten sind
2 Zeilen gesondert vielleicht die Künstlerinschrift. Das Denkmal muss in Ab-
gang gekommen gewesen sein, die Inschrift wurde daher ausgekratzt, als man
das Material der Basis anderweitig benutzte.
 
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