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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 2.1877

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Heft 2
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Weil, Rudolf: Ueber die Ausgrabungen in Olympia
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https://doi.org/10.11588/diglit.29491#0193

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VON OLYMPIA

161

Figuren fast durchgängig so, wie man annehmen muss, dass
sie aus dem Tympanon herabgestürzt sind. Unterschiede in
der Verwitterung, wenn Köpfe wie der des Apollo oder der
der Deidameia, oder des einen Epheben so gut wie unberührt
geblieben sind, wogegen zugehörige allerdings getrennt gefun-
dene Stücke der Leiber stark angegriffen erscheinen, zeigen,
dass nicht alle Stücke gleich lang der Luft ausgesetzt gewesen
sein können; das Ganze aber ist in einem Zustand der Er-
haltung, welcher beweist, dass eine gewaltsame fanatische
Zerstörung hier nie stattgefunden hat. Die etwa 12,00 breite
Fundzone der Giebelgruppe beginnt etwa 12,00 westlich von der
S-W-Ecke, und folgt der Tempelfront, um dann in gleichem
Abstand nach Norden umzubiegen; dabei sind die Figuren
fast durchgängig nordwärts geschleudert worden, so dass die
Mittelhguren bereits der N-W-Ecke westlich gegenüber lagen.
Eine Ausnahme hiervon bilden bloss die Ecktiguren, welche
dem Aufstellungsort gegenüber sich gefunden haben. Vorhan-
den ist vom Giebel des Alkamenes über die Hälfte, Elemente
von mehr als 20 Figuren.
Aus der Art der Auffindung des Westgiebels erhellt jetzt zur
Genüge, dass auch mit den Figuren des Ostgiebels wenig-
stens soweit es sich um grössere Stücke handelt keine wesent-
liche Verschleppung stattgefunden, wenn auch eine gewalt-
same Entfernung der Köpfe angenommen werden muss, von
denen ausser dem sitzenden Alten (01. 1 Taf. 19) nur 2 stark
beschädigte männliche Köpfe erhalten sind. Die 4 in die Gie-
belecken gehörigen Figuren (Taf. 22, 25, 17; 23) nebst dem
südlichen Rosselenker (Taf. 20) waren dichter heim Tempel
theils frei liegend theils in die späten Häusermauern eingelas-
sen ; die Fundstätten der übrigen Figuren beschreiben c. 30,00
vom Tempel eine Curve die über den Tempel hinaus nach Nord-
westen umbiegt und der Krepis sich bis zur Hälfte nähert;
auch hier ist eine Verschiebung der Figuren gegen Norden
sichtbar, an der die Eckhguren nicht theilnehmen. Vom Ost-
giebel beträgt die Zahl der Figuren, die 8 Pferde eingerech-
net, gegenwärtig 21, entspricht somit der hei Paus. V 11, 6-7
 
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