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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 2.1877

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Heft 2
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Weil, Rudolf: Ueber die Ausgrabungen in Olympia
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https://doi.org/10.11588/diglit.29491#0197
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YOY OLYMPIA

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wonach hier elische Jungfrauen aufgestellt waren, vielleicht
Siegerinnen von den Heräen, und wegen Anwesenheit eines
Kaisers verewigt.
In der Marmorpflasterung, welche sich vom Tempel aus
bis an die Hemikyklien erstreckt, sind dicht vor denselben
und ebenso in dem nördlichen Theil der Bathrenreihen kleine
viereckige cvixoi ausgespart, mit 0,65-0,75 Seitenlange von
einer niedrigen Marmorwand eingefasst; offenbar bestimmt,
um Bäumen die darin standen die nöthige Feuchtigkeit und
Luft zuzuführen, zugleich aber auch ein wichtiger Anhalt da-
für, w ie bis in die Nähe des Tempels das Terrain mit Baum-
wuchs ausgestattet war L Unterhalten liess sich derselbe aber
nur durch viel verzweigte Wasserleitungen, die theils in
Thonröhren, theils in schmalen offenen Kanälen, wmhl mehr
zum Wasserabfluss dienend, sich auf den verschiedensten
Plätzen der Altis wiederfinden. Vor der Westfront allein füh-
ren in verschiedenem Niveau nicht weniger als 4 von einan-
der getrennte Leitungen vorüber. Ein besonders complicirtes
Netz von Wassercanälen liegt um die byzantinische Kirche.
Kleine kreisförmige Vertiefungen waren zum Sammeln und
Schöpfen des Wassers bestimmt, eine grössere halbrunde
Anlage aus Marmorquadern mit trogartiger aber schmaler
Vertiefung liegt der N-O-Ecke des Tempels gegenüber. Wo
es zu erreichen war, suchte man den Leitungen mehr Festig-
keit zu geben, indem man sie an Gebäuden entlang führte;
liegt doch am Heraion eine solche, freilich byzantinisches
Machwerk, auf der 2. Krepisstufe. Die verschiedensten Jahr-
hunderte müssen nämlich an der Wasserversorgung der Altis
mitgearbeitet haben, und nur durch Zufall ist uns bloss von
der Leitung des Herodes Atticus eine directeUeberlieferung ge-
blieben ; es w ar dies um so nötliiger als grade in der heisse-

* Die c7)xo! sind dicht beim Stier der Bretrier. Pausanias erwaehnt letzteren
und faehrt unmittelbar darauf fort (V 27, H ): ot uno "AXtEt xAz-
*rzvot; xziz n^cov p.zAtotz nou tov KEptSoXov Tpoxatov yzAxouv (der Eleer über
die Lakedaemonier).
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