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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 2.1877

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Heft 2
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Köhler, Ulrich: Der Südabhang der Akropolis zu Athen nach den Ausgrabungen der archäologischen Gesellschaft, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.29491#0210
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DER SUEDABHAXG

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Fassen wir die Resultate der vorstehenden Untersuchung
zusammen,, so ergiebt sich; dass der Südabhang des Burg-
hügels zwei heilige Bezirke von grösserer Ausdehnung; das
'Acx*Xir7T!.eRw im Osten und das tepov der Demeter und Oe im
Westen trug; dass zwischen beiden; aber nahe am Askle-
pieion eine Gruppe von drei Heiligtümern ; das Hippolyteion
und die Tempel der Themis und der Aphrodite lagen.
H. Der Südabhang des
Burghügels war wie jeder Abhang von Natur zur Aufnahme
von Tempeln und ausgedehnten heiligen Bezirken wenig ge-
eignet. Das Terrain musste für diesen Zweck geebnet; dabei
musste Bedacht genommen werden auf bequeme Verbindung
mit den umliegenden Stadtteilen. Die Ausgrabungen haben
den alten Plan dieser Terrassirungsarbeiten und Weganlagen
frei gelegt. Man erkennt; dass das Terrain zwischen den bei-
den Theatern von Osten nach Westen in drei niedrigen Terras-
sen anstieg. Der Burgfelsen , welcher die Rückwand der Ter-
rassen bildet; ist seitwärts von dem Dionysostheater bis hoch
hinauf geglättet (s. den Plan hei n a). Der südliche Abschluss
der Gesammtterrasse ist nicht so einfach und auch durch die
Ausgrabungen noch nicht so aufgeklärt wie man wünscht.
Hinter der Bogenreihe; welche jetzt die Terrasse im Sü-
den abschliesst und hält, auf der Seite des Burgfelsens zieht
sich eine Mauer aus Conglomeratquadern hin; welche die Bo-
genöffnungen verschliesst. Ein von der Westwand des Dionysos-
theaters auslaufender Mauerzug aus Porosquadern (M auf dem
Plane) trifft die Conglomeratmauer im spitzen Winkel und
ruht mit seinen letzten Lagen auf derselben. Die Conglomerat-
mauer wird demnach für das ältere Werk gelten müssen. An
ihrem östlichen Ende steht die Mauer M in Verband mit der
anstossenden Theaterwand; ihre Bauzeit fällt unstreitig mit
der des Theaters zusammen. Ueber die Bogenreihe ist sehr
verschieden geurtheilt worden. Man hat sie bekanntlich
mit der porO'cas Etmaem'a in Verbindung bringen wollen.
Andere haben vermuthet sie möge zu einer Wasserleitung
aus römischer Zeit gehört haben. Ich selbst habe lange Zeit
 
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