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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 2.1877

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Heft 2
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Köhler, Ulrich: Der Südabhang der Akropolis zu Athen nach den Ausgrabungen der archäologischen Gesellschaft, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.29491#0215

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DER AKROPOLIS IN ATHEN

183

arbeiten ist nichts so charakteristisch für den Südabhang der
Borg wie die Wasserbauten weiche denselben wie ein Netz
förmlich überziehen. Bühren diese Anlagen auch zum Theii
aus der nachheidnischen Zeit her, in welcher die Terrasse
bewohnt war, so fehlt es doch nicht an Resten älterer Werke ,
welche beweisen, dass die Terrasse im Alterthum bereits
reichlich mit Wasser versehen war.
Die ansehnlichsten Anlagen behnden sich jetzt auf der mitt-
leren von den drei Terrassen. Hier öffnet sich nahe bei der
Felswand ein Schacht (D auf den Plan), der auf drei Seiten
im saubersten und man darf wohl sagen künstlichsten Poly-
gonalstil , wie er sonst in Athen nicht vorkommt, ausgemauert
ist. Die westliche Fortsetzung dieses Schachtes, der nicht
vollständig ausgeräumt ist * und jetzt trocken liegt, verliert
sich in einer geräumigen, mit einem aus Ziegeln ausgeführ-
ten und oben mit einem Schöpfloch versehenen Gewölbe be-
deckten Cisterne mit gutem trinkbaren WasserDas Wasser,
welches die Cisterne speist, quillt unter dem nördlich anstos-
senden Felsen hervor. An der Nordseite sowohl wie an der
Südseite unterhalb des Gewölbes münden mehrere Canäle.
Der Cisterne gegenüber an der Aussenseite der südlichen
Terrassenmaucr ist ein Stein eingemauert, welcher auf seiner
nach Süden zu gewandten Seite folgende Aufschrift trägt:
H O P O ^ opo$
K P E N E ^
Der Grenzstein, der sich augenscheinlich m befindet,
rührt aus der zweiten Hälfte des fünften Jahrhunderts her.
Westlich von demselben ist die Terrassenmauer unterbrochen.
Seitwärts von dieser Strecke nach dem Burgfelsen zu erstreckt
sich von Osten nach Westen eine zweite Cisterne von bedeutend

* Die jetzige Tiefe betraegt c. 3 Meter.
s Die Cisterne misst an den Aussenseiten M. 7,30 im Quadrat, tn der "Qpa
v. 14. Juni 1876 wird ihre Tiefe auf 8 M., der Wasserstand auf 2 M. angege-
ben; Dimitriadis berechnet die Tiefe auf 6, den Wasserstand auf t ha Meter.
 
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