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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 2.1877

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Heft 3
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Köhler, Ulrich: Der Südabhang der Akropolis zu Athen nach den Ausgrabungen der archäologischen Gesellschaft, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.29491#0276
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234

DER SUEDABIIANG

die Bettungen für eine Täfelung. Ferner ist auf dieser Strecke
die nördliche Hälfte des Stylobates mit der Spitzhacke leicht
bearbeitet, die vorgezeichnete Linie ist deutlich zu erkennen.
Endlich ist auf derselben Strecke jede Stylobatplatte mit der
folgenden durch eine Klammer verbunden, während auf dem
westlichen Theile des Stylobates diese Klammern nur auf den
Lehren der ursprünglichen Säulenstellung d. h. über jeder
vierten Stossfuge vorhanden waren. Aus diesen Thatsachen
ergiebt sich mit voller Gewissheit, erstens, dass hier die hinauf
zu der Schachtöffnung führende Treppe war, die wahrschein-
lich zuerst nach Westen, dann nach einem Absatz nach Osten
zu anstieg; zweitens dass an dieser Stelle die Halle nach
Süden zu geschlossen war und statt der Säulen Halbsäulen
zeigte. Hieran ist auch später nichts geändert worden, die
Standspuren der jüngeren Säulenstellung setzen sich von dem
Beginn des Treppenhauses an nicht fort. Die Zahl der Säulen
und Halbsäulen der äusseren Colonnade betrug vor der Restau-
ration der Halle 17.
Die überdacht gewesene Plateform im Westen des Gebäu-
des führt zu der Annahme, dass der östlich anstossende Hal-
lenraum doppelgeschössig gewesen sei. Auch die im Osten
der Halle gezogene Queermauer mit dem dahinter befindlichen
gangähnlichen Raum wird sich schwerlich anders erklären
lassen als durch die Annahme einer Treppe, welche entweder
auf eine Terrasse oder in ein oberes Geschoss führte, obwohl
die Wand keine Bettungen für eine solche zeigt. Die zwei ge-
schossige Attalosstoa hatte die Treppe an der Aussenseite der
südlichen Stirnwand.
Für die Bestimmung der Bauzeit der Halle ist die Verwen-
dung des hymettischen Marmors an derselben von Bedeutung.
Nach meinen bisherigen Beobachtungen hat man in Athen
erst in Laufe des vierten Jahrhunderts angefangen den hymet-
tischen Marmor in ausgedehnterem Maasse für Bau- und an-
dere Zwecke zu verwenden. An den Bauwerken der Burg,
welche dem fünften Jahrhundert angehören, ist der hymetti-
sche Stein nicht zur Verwendung gekommen. Von den nahe
 
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