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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Editor]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 2.1877

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Heft 3
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Köhler, Ulrich: Der Südabhang der Akropolis zu Athen nach den Ausgrabungen der archäologischen Gesellschaft, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.29491#0296

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254

DER SUEDABHANG

chen Gliedmaassen aufgefunden worden , meist in Relief auf
Meinen viereckigen Marmortafeln gearbeitet. Diese Votivtafeln
scheinen zum Theil in aufrechtstehende Steinpfeiler, viel-
leicht auch in die Aussenwände der Tempel nnd der sie um-
gebenden Baulichkeiten eingelassen gewesen zu sein, vgl.
'AQ-zvxt.ov V S. 413., wo die Skizze eines solchen Pfeilers ab-
gebildet ist. ln einer fragmentirten Inschrift aus dem ersten
vorchristlichen Jahrhundert war verordnet, die in dem Tem-
pel des Gottes (der Name desselben kommt in dem erhaltenen
Stück nicht vor) befindlichen eixo\nxol 7rGxxs; aus demselben
zu entfernen und in der Stoa unterzubringen ^ CotyMs ins er.
AM. D 639., vgl. Mittheilungen H S. 23 Anm. 14). Ich ver-
muthe, dass diese Inschrift, welche seit längerer Zeit auf der
Burg aufbewahrt wird;, aus dem Asklepieion stammt. Zwei
ältere Anlagen sind hei der Gründung der Halle in dieselbe
verhaut worden. Zu der Quelle gelangte man später durch die
Halle. Wie die Quelle seihst im Alterthum gefasst und wie
der Eingang zu derselben beschaffen gewesen ist*,, wird sich
vielleicht heraussteilen, wenn die archäologische Gesellschaft
ihre Absicht die <x Tholos p bis auf das alte Niveau auszu-
räumen ausführen wird. Der zweite Bestandteil der Hallen-
anlage, von welchem ich glaube, dass er älter als diese und
nur äusserlich mit derselben verbunden sei, ist die merk-
würdige Anlage an dem westlichen Ende des Hallengebäudes,
der höher gelegene runde Schacht, zu dem man auf einer
Treppe hinaufstieg. Es ist oben (S. 245) nachgewiesen wor-
den, dass in dem Asklepieion die Unterirdischen verehrt
worden sind. An dem Feste der 'Hpmx verrichtete der Priester
des Asklepios den Seelen der Abgeschiedenen Opfer. Den Unter-
irdischen wurde bekanntlich in der Weise geopfert, dass der
Opfernde das Blut des Opferthieres in eine Grube (ßoQpo$,
ßoQovo;) träufeln liess. Ich erkenne in dem runden Schacht
im westlichen Flügel des Hallengebäudes die alte Opferstätte,
an welcher an den Heroen geopfert wurde. Die vier f'undamen-
* Vg!. die S. 174 z. E. mitgetheiite Inschrift mit der Fundnotiz.
 
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