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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 2.1877

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Heft 3
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Köhler, Ulrich: Der Südabhang der Akropolis zu Athen nach den Ausgrabungen der archäologischen Gesellschaft, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.29491#0298

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256

DER SUEDABHANG

den regelmässigen Verehrern des Asklepios gehörten die vom
Staate besoldeten Aerzte. Nach einer alten Sitte, welche
später durch einen Volksbeschluss sanctionirt wurde, brach-
ten die Aerzte zwei Mal im Jahre im Asklepieion ein Opfer dar
/"Corp. Mtscr. AM. II 352'' S. 426). In der späteren Zeit ver-
sammelte sich auch eine Synodos von Asklepiasten im Askle-
pieion ^Corp. msc. AM. 11 617^ S. 422) V Ein besonderes
Lokal scheinen die Asklepiasten nicht gehabt zu haben, we-
nigstens wird ein solches nicht erwähnt.
Der ursprüngliche Kern der mittleren Terrassenanlage ist
die dort befindliche Quelle gewesen. Dies beweist der in
die südliche Mauer eingelassene Grenzstein mit der Aufschrift
opo<; xp^vTp;. Nach dem Orte seiner Aufstellung kann sich der
Stein nur auf die ganze Terrasse, an deren Rande er steht,
bezogen haben, nicht auf einen engeren Theil derselben,
welcher die Quelle enthielt. Die Nymphen, welche auf der
Terrasse verehrt worden sind (S. 248), waren unzweifelhaft
die Quellnymphen. Die Tempel der Aphrodite, Themis und
Isis sind innerhalb des Bezirkes der Quelle gegründet worden.
Der ionische Antentempel bei E, dessen Reste auf eine frühe
Bauperiode schliessen lassen, gehörte vermuthlich der The-
mis an; für das Aphrodision sind die Dimensionen wohl
zu klein. Das Fundament östlich von dem Tempel (S. 238)
könnte von dem Altar der Nymphen herrühren. Der Stufen-
hau hei E rührt ebenfalls von einem kleinen ionischen An-
tentempel her, der an der Vorderseite durch Gitter geschlos-
sen w ar; die erhaltenen Überreste gehören einer späten Pe-
riode an. Die oben (S. 249) angezogene Inschrift, aus welcher
zuerst auf die Existenz eines Isisheiligthums am Burgabhang
geschlossen worden ist, lautet: ... Tx] xto\cx xxt vo x^vmg.x
[x]xt, TXp X^x'Xt^x; xxt T7][v] 'A<ppo3ATY]V T'p OsK) EX TU)V
XVs07]XSV, E77K7XS!JXCXCX Xxt XUT7]V OsoV Xxt TX TSpt XUTTQV,
oucx xxt 4.uxp:x7TT^x xuT'^p xxt övsLpoxptvn x.T.7.. Man hat die

* Meine Erklärung dieser Inschrift ist durch ein später gefundenes Fragment
bestätigt worden.
 
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