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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 2.1877

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Heft 4
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https://doi.org/10.11588/diglit.29491#0350
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304

DIE ANTIKEN KUNSTWERKE

Localstein. Form der Platte im ganzen rechteckige doch die
Ränder nicht geradlinige da sie (besonders r.) im allgemeinen
den Bewegungen der Darstellung folgen. Rückseite völlig
unbearbeitet. H. 0e87e B. 0e65 (unten 0,55), Dicke 0,10-13;
Reliefhöhe bis 0e07. Unterwärts ist die Platte bis zur Höhe
von 0,20 roh gelassen (zum Eingraben?) L
Die Erhaltung ist vollkommen und von überraschender
Frische.
Gipsabguss bei Martinelli Catal. 295.
Auf einem Thron (hohe Rücklehne, oben mit Palmette in
Vorderansicht; als Füsse dienen hinterwärts ein Löwenbein,
vorn ein stilisirtes Thier- (Löwen?) Bein ; die Seitenlehne en-
digt vorn in ein Kreissegment und wird durch ein auf der Sitz-
Bäche ruhendes Eiförmiges Pfeilerchen gestützt) sitzen nach
r. neben einander eine männliche und eine weibliche Gottheit
im Profil; nur der Kopf der männlichen Figur ist in voller
Vorderansicht gebildet (vgl. Taf. XXI). D ie Schädelform
ist etwas hoch und gerundet. Unter einer schmalen Tänie ziehen
sich kleine Löckchen von Ohr zu Ohr, darüber ist das Haar
nicht weiter angedeutet. Die Ohren sind gross, abstehend
und ziemlich hoch gestellt; die Stirn flach, die Augenknochen
scharf und geschwungen, die Augen schräg geschlitzt, etwas
tiefliegend und sehen wie auf die Fläche aufgesetzt aus.
Nasenrücken sehr schmal und kurz (die Nasenspitze ist ganz
wenig abgeriehen). Der Mund mit schmaler Oberlippe
ist an den Winkeln etwas emporgezogen. Um das Kinn kurzer,
keilförmiger etwas concaver Bart, nur durch wenige sehr
flache Einschnitte getheilt. Die ovale Gesichtsfläche bildet
mit den beiden Wangenflächen einen scharfen, fast rechten
Winkel. (Vom Nasenflügel bis zum Backenknochen 0,023,
von da bis zum untern Ansatz des Ohres 0,026). Der Hals
hat die Breite des Gesichtes. Der gerade aufrecht sitzende

* Die nach dem Gipsabguss angefertigte Zeichnung zeigt dieses Stück be-
deutend gekürzt, da der Former dasselbe entweder nicht ganz mitformte oder
wegschnitt.
 
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