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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 2.1877

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Heft 4
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https://doi.org/10.11588/diglit.29491#0363

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AUS SPARTA UND UMGEBUNG

317

die Ohren sind sehr hoch gestellt und weit abstehend,
auf dem Kopf deutliche Spur wie von einem halbkugel-
förmigen Aufsatz., welcher mit der horizontalen Fläche
an den etwas vorspringenden ohern Reliefrand anstösst.
Das Relief ist sehr flach und ohne Details. — Der Kopf-
aufsatz erinnert einigermassen an denjenigen der sogen.
Helena (vgl. n. 221)., die geöffnete Hand an die männliche
Gottheit in n. 7. 8; ob indessen das Relief etwa Adoranten
vorstellt oder in den Kreis der Dioskurendarstellungen ge-
hört wagen wir nicht zu entscheiden.

18. Hundes Reüef uüt Hot genenmusLLe.

Sparta., über der Thür des Hauses einge-
mauert, dort in der Nähe (Nordseite vonNeu-Sparta) gefunden.
Durchmesser 0,32. Bläulicher Marmor.
Unten ist von dem Rahmen ein Segment abgeschnitten.
Vgl. Amauh d. 1870 S. 277 n. 4 (Gonze) (( probabil-
mente lavoro dei piü Bassi tempi )) (nach einer Skizze be-
urtheilt).
Von einem ziemlich breiten einfachen Rahmen umschlossen
ist auf concaver ReliefHäche das Gorgonenhaupt darge-
stellt : über dem breiten, fast quadratischen Gesichte sind
zehn emporgesträubte hörnerartige Haarbüschel
symmetrisch angeordnet. Die Stirn ist niedrig, die Augen-
brauen geschwungen, die Augen quellen kugelförmig hervor,
die Nase ist platt (und etwas bestossen). Die emporgezogenen
Lippen lassen zwei Reihen Zähne und einen Ansatz der
Zunge sehen. Das Kinn ist spitz. Dargestellt ist auch der
breite Hals mit Sch ulte ransatz; hier scheint eine
Falte sogar Bekleidung anzudeuten. Von den weit ab-
stehenden, gleichsam angesetzten Ohren fallen je zwei
dicke, horizontal getheilte Haarwülste herab, neben
diesen nach aussen noch je zwei perlenschnurartige Zöpfe.
Die architektonische Verwendung des Reliefs als Apotro-
paion wird noch durch einen (nach Angabe des Besitzers)
 
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