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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 2.1877

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Heft 4
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https://doi.org/10.11588/diglit.29491#0450
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DIE ANTIKEN KUNSTWERKE

abfallendem Gewände, das lose um 1. Arm, Rücken und r.
Bein geschlagen ist : der eine seiner beiden Gefährten hält
ihn unter die r. Achsel gefasst und deutet mit der ausge-
streckten Rechten und mit eben dahin gewandtem Gesicht
von der Mitte weg; der andere stützt mit dem ausgestreckten
1. Arm den Unsicheren und leuchtet dazu mit der Fackel;
die er in der R. hält.
Die äussere Gruppe r. stellt wiederum einen Knaben mit
fallendem Gewände (ganz wie oben um 1. Arm und r. Bein)
und ausgestreckten Armen dar, an dessen r. Schulter einer
seiner beiden Gefährten mit dem Oberkörper sich anschmiegt:
dieser hat den r. Arm nach dem Kopfe erhoben. Mit dem 1.
ausgestreckten Arme berührt der mittlere den letzten Knaben;
welcher in der gesenkten L. den leeren Becher hält und die
r. Hand nach dem Kopfe führt.
Die Ecke des Sarkophags ist durch einen auf beide Flächen
vertheilten Kalbskopf (Hörner nicht zu sehen) geschmückt
mit einem Aufsatz von Wollenbinden; über welchem eine
grosse Schleife erscheint : von dieser hing an der Schmal-
seite eine schwere Fruchtguirlande herab; von der indessen
nur der Ansatz erhalten ist U
Offenbar ist das Gelage zu Ende, der letzte Rest des Weins
fliesst in den Mischkrug; links geht der müdere Theil heim
von Flötenklang und Fackelschein begleitet; rechts scheint

i In Slavochori sahen wir ein an der Kirche der Panagia eingemauertes
wohl einem Sarkophag angehoeriges Fragment mit einem Kalbskopf, von
dem eine schwere Guiriande herabhängt (erwähnt auch von Vischer, Erinne-
rungen und Eindrücke aus Griechenland S. 389 ). Aehnlich wird der Sarkophag
gewesen sein, den Bursian (Arch. Anz. 1854 n. 67. 68 S. 477) bei Sparta sab,
der jetzt aber wieder vergraben ist : <- Im Felde noerdlicb an der neuen Stadt
steckt ein Sarkophag fast ganz in der Erde (der Deckel fehlt). Sichtbar ist nur
ein Kymation mit Eierstab darunter, das den obern Rand der Vorderseite bitdet,
darunter in der Mitte der Vorderseite ein Ochsenkopf in hohem Relief nach
vorn herausstehend; ein Band hängt um seinen Hals; eine dicke Guiriande
über den Nacken nach beiden Seiten hinab und über die ganze Vorderseite,
bis sie an beiden Enden durch dem vorigen ähnliche Ochsenkoepfe wieder auf-
genommen wird. "
 
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