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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 2.1877

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Heft 4
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https://doi.org/10.11588/diglit.29491#0478
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DIE ANTIKEN KUNSTWERKE

In der Mitte Achilleus in hastiger Bewegung nach r.
mit hellem; die r. Brust und Arm freilassendem gegürtetem
langem Untergewande (am Ansatz der Oberschenkel etwas
bauschig aufgeschürzt) und rothem Obergewande, das die 1.
Körperhälfte bedeckt. Je ein ziemlich breiter Streifen (über
dem Untergewand schwarz und röthlich, über dem Ober-
gewand schwarz und grün) geht vertical und den äus-
seren Contouren folgend über die Gewänder; ausserdem
ein Horizontalstreifen (schwarz und röthlich) längs der Auf-
schürzung. Das nach 1. gewandte Gesicht ist frisch und rund;
fast weiblich gebildet (wie auch ganz entschieden die
Brust weiblich erscheint); das bräunlich blonde Haar
kommt unter einem haubenähnlichen rothen; doch blau-
geränderten Kopfputze hervor; die Füsse sind nackt. Mit der
L. hält er den runden gewölbten Schild (gelb; als Rand-
verzierung weiss-schwarz-rothe Streifen; in der Mitte blauer
und grüner Kreis); den r. Arm streckt er abwehrend gegen
eine der Töchter des Lykomedes aus; welche mit der
R. nach dem kurzen Schwert oder Dolch greift; den Achilleus
im Gurt trägt. Das mit dem Oberkörper etwas vorgebeugte
Mädchen trägt langes Untergewand (blau und grün gemischt;
wahrscheinlich ist damit das Schillern der Farbe nachgeahmt;
keineswegs Stickerei, wie Weil angiebt), darüber am r. Arm
genesteltes Obergewand (gelb, braunroth, mit breitem braun-
rothem Saume), das etwas über den r. Arm herabgeglitten
ist und den Nacken frei lässt, auf welchen langes blondes
Haar herabfällt. Der nach hinten sich verlängernde Kopf-
schmuck ist braunröthlich, von gelb durchzogen. Zu Füssen
dieser Figur liegt in der 1. Ecke des Bildes umgestürzt ein
henkelloses Gefäss (gelb, schwarz), aus dem wellenförmig
eine rothe Flüssigkeit (Wein) fliesst (dabei rechts der r. Fuss
des Achilleus, der heftig ausschreitend wohl die Vase um-
stiess). Auf der andern Seite der Mittelßgur, rechts, ein
nacktes Mädchen (Deldameia) in 3/4 Rückansicht etwas
nach 1. vorgebeugt, den Kopf im Profil nach 1. Mit der R.
hält sie ein senkrecht herabfallendes rothbraunes Gewand sich
 
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