Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 3.1878

DOI Heft:
Erstes Heft
DOI Artikel:
Alten, Georg von: Die Thoranlagen bei der Hagia Triada zu Athen
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.34745#0040

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
30 DIE THORANLAGEN BEI HAGIA TRIADA
sehr feinkörniger Kalkstein, welcher glatt und scharfkantig
bearbeitet ist. Die Mauer 3 ist aus demselben Material und
zu gleicher Zeit mit Thurm 2 erbaut; die Lagerung der Steine
lässt dies mit Sicherheit erkennen. Es kann also kein Zweifel
sein, dass Thor n ein hinter die Stadtmauer zurückgezogener
Theil einer grösseren Thoranlage ist.
Wie weit die dieser Periode angehörenden Mauern 3 und
4 nach vorne vorsprangen, lässt sich mit völliger Bestimmt-
heit wegen des das Ausgrabungsterrain durchschneidenden
Dammes nicht sagen, doch bin ich überzeugt, dass wir in
den Fundamenten des Thurmes 5, von dem uns noch zwei
Steinlagen erhalten sind, das Ende der Mauer 4 haben. Die
Steine dieses Fundaments sind ebenso sorgfältig behauen
und aus demselben Material gearbeitet, wie die des Thores
%. Was mich zuerst zweifelhaft machte, war, dass die
Steine des Thurmes 1 und 2 rechtwinkelig, jene des Thur-
mes 5 in ihren Lagerfugen parallel, in den Stossfugen aber
polygon behauen sind. Doch ergab eine sorgfältigste Durch-
suchung der Oertlichkeit auch nicht die geringste Spur,
dass zwischen % und & sich irgendwo die Umschliessungs-
mauer der Stadt an die Mauern des Thores angeschlossen
hätte. Die Mauer 4 hat ähnliche Fundamente wie Thor 5. Ich
glaube daher bestimmt vermuthen zu können, dass die Stadt-
mauer, in welcher die Thoranlage I lag, sich in der Flöhe
des Einganges & dieser anschloss und in der Richtung der
noch erhaltenen Mauern 10 bis 9 und 22 bis 24 zu suchen
sein wird.
Oh die Mauern welche uns noch erhalten sind zu gleicher
Zeit mit der Thoranlage I erbaut wmrden oder in einer ande-
ren Zeit entstanden, lässt sich aus der Art ihres Baues nicht
entscheiden, in polygoner Weise erbaut sind diese Mauern
2,40 M. dick, aber trotzdem dem Angriff eines in der Belage-
rung erfahrenen Gegners nicht gewachsen, da sie aus Füll-
werk mit nur 0,25 bis 0,30 Meter dicken Steinen an der
Aussenseite bestehen, welche alle auf die hohe Kante gesetzt
sind. Das Material ist feiner blauer Kalkstein, ein anderes
 
Annotationen