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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 3.1878

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Zweites Heft
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Köhler, Ulrich: Documente zur Geschichte des athenischen Theaters, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.34745#0129
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mn GESCHICHTE DES ATHENISCHEN THEATERS

11h
beibehalten; aber nicht so die Trilogie : Ü!. 109; 2 hat jeder
der drei Dichter zwei Stücke aulführen lassen. Nur der Form
wegen^ so scheint es., wird an jeder Feier noch ein Satyr-
spiel aufgeführt; welches dadurch ausserhalb jedes Zusammen-
hanges mit dem tragischen Agon gesetzt wird dagegen er-
scheint als stehender Bestandteil des Repertoires eine alte,
d. h. früher bereits aufgeführte und beim Publicum beliebte
Tragödie; welche natürlich ausserhalb des Agon stand und
von dem Protagonisten des Stückes auf die Bühne gebracht
wurde
Als beliebtester unter den lebenden Dichtern erscheint in
diesen Listen AstydamaS; der in zwei auf einander folgenden
Jahren an erster Stelle genannt ist; unter den von ihm auf-
geführten Stücken ist Z. 21 tlxpOsvo-xlo^ Ist hier der ältere
oder jüngere Astydamas zu verstehen? Nach einer bekannten
Erzählung war dem älteren Dichter nach der Aufführung des
HxpOsvoTuxto; die Ehre einer Statue zuerkannt worden A Aber
dieser führte nach Diodor XIV 43; 5 sein erstes Stück bereits
im J. 398 auf und brachte sein Leben nicht über 60 Jahre.
Obwohl nun die Angabe über seine Lebensdauer bezweifelt
werden kann — es werden dem Manne 240 Dramen zuge-
schrieben —, so glaube ich doch annehmen zu müssen; dass
der in den Insten genannte Astydamas der jüngere Dichter
dieses Namens und dass derselbe in der erwähnten Erzählung
mit dem älteren irrthümlich verwechselt worden sei; denn dass
Tater und Sohn nicht nur dasselbe Sujet bearbeitet; sondern

* Vgl. Luders, Oie Dionysischen Künstler S. 102 f., welcher bemerkt, dass
in den späteren Siegerlisten boeotischer Städte das Satyrspiel in der Reihe der
Aufführungen den übrigen dramatischen Dichtungen vorangestellt werde. Die
im Text besprochenen Didaskalieen berechtigen zu der Annahme, dass auch in
Bezug auf die veränderte Behandlung der Satyrdramen Athen andern griechi-
schen Bühnen tonangebend vorangegangen sei.
3 Danach ist die in späteren Voiksbeschlassen vorkommende Formel Atovuoioiv
v6)v gEyiXMv xatvog TpaY(pSo"s zu beurtheilen; s. den Bxcurs am Ende.
3 S. die Stellen b. Nauck Tragicorum Gr. fragmenta S. 605 und Bergk Poetae
!yr. Gr. F S. 639, ausserdem Welckcr Die griechischen Tragoedien üt S. t052 if
8

MITTH, D. AUCH. IXS'i'. UL
 
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