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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 3.1878

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Zweites Heft
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Köhler, Ulrich: Documente zur Geschichte des athenischen Theaters, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.34745#0135
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ZER GESCHICHTE DES ATHENISCHEN THEATERS Kl
3R-, für welche wir ohne fortlaufende Archontenliste sind : es
sind in der ersten Columne Eunikos und Xenokles, in der
zweiten Anthesterios, Kallistratos und Mnesitheos. Die Zahl
der zwischen beiden Columnen weggebrochenen Listen kann
nicht sehr gross sein : in beiden Columnen kommen dieselben
Dichter und Schauspieler vor. Aus dem Jahre des Antheste-
rios haben wir das Decret Corptts inscr. A^. H 445, welches
wegen der Erwähnung der Phyle Attalis nicht älter sein kann
als das J. 200; den Indicien der Schrift folgend habe ich ver-
muthet, dass das Archontat um das J. 160 v. Chr. falle (vgl.,
zu Corp. mscr. A^. 11 444). Diese Aulfassung scheint durch
dieDidaskalienurkunde bestätigt zu werden ; mit Wahrschein-
lichkeit ist angenommen worden, dass Xenokles nach 168 Ar-
chon gewesen sei *. Aus dem Archontat des Kallistratos rührt
das kleine von mir im Original nicht gesehene Psephismen-
fragment Corp. macr. AG. 11 406 her. Die Archonten Eunikos-
und Mnesitheos sind neu.
Von den Dichtern, welche in diesen Listen als Verfasser
neuer Stücke genannt sind, ist uns nur Kriton näher bekannt
(Meineke fb'sL er. com. Gr. S. 584). Das Z. 21 angeführte
Stück Aureilm; ist wohl dasselbe, welches in den Texten des
Pollux IX 15 mit sv Ai-roloY; citirt wird. Nicht ganz unbe-
kannt ist ferner der Dichter Epigenes Z. 2. Dieser wird als
T&v vstav x,(j[jnx&v angeführt von Poll. VH 29, eine Stelle
welche Meineke a. a. 0. S. 354 auf einen gleichnamigen
Komiker der mittleren Komödie beziehen wollte. Der Dichter
Epikrates (Z. 27) ist zu unterscheiden von dem gleichna-
migen Dichter der mittleren Komödie, auf welchen sich meh-
rere Citate zu beziehen scheinen, vgl. Meineke a. a. 0. S. 414.

* Dumont Fastes eponvmiques d'Athdnes S. 18. Die Annahme beruht auf
einer Stelle des in einem herkulaneischen Papirus erhabenen Katalogs der aka-
demischen Philosophen col. XXVI! 'AYapAcTMp 8s pnv& -c^v tlspo^s aXtustv. . .
vto; MV MoXui*^vou EsvoxX^ovg *ct)V andXvaw toC ßtou ^nourjeato ; der Originat-
text ist mir hier nicht zugänglich. Einige Zeiten vorher ist der Archon Katti-
stratos genannt, der von Bücheter vermuthungsweiseindasJ. 205 gesetzt wor-
den ist.
 
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