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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 3.1878

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Zweites Heft
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Köhler, Ulrich: Hallenanlage am Südfusse der Akropolis in Athen
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https://doi.org/10.11588/diglit.34745#0167

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HALLENANLAGE

153

Treppenaufgang auf die Terrasse, dessen Spuren an der west-
lichen Aussenseite des Theaters entlang fuhren, verkümmert.
Bei meiner früheren Ansicht über das Alter der Bogenmauer
blieb die Fortsetzung und der Zweck des Treppenaufganges
unklar. Diese Schwierigkeit löst sich jetzt auf (vgl. Mitth. H
S. 179 und den Plan auf Taf. Xlll). Einen künstlichen Ab-
schluss nach Süden zu wird die Terrasse auch vor dem Bau
der Halle gehabt haben; wie derselbe beschaffen war, muss
dahin gestellt bleiben.
Erscheint das Odeion des Herodes an sich schon materiell
und technisch betrachtet als ein grossartiger Bau, so muss
unsere Verwunderung noch steigen, wenn wir die anstossende
Halle und die für dieselbe nöthigen Vorarbeiten mit in Betracht
ziehen. Die Entstehung des Odeions fällt in die Jahre nach
161 n. Chr. Es war der letzte bedeutende Bau, der unseres
Wissens in Athen aufgeführt wurde, das letzte Glied in der
Kette der athenischen Baugeschichte, und verdient wie mir
scheint auch aus diesem Grunde mehr Beachtung, als ihm
neben den in künstlerischem Geiste ausgeführten Bauwerken
der älteren Zeiten gewöhnlich zu Theil wird.
Südöstlich von der Halle sind Substruktionen eines recht-
eckigen Gebäudes aus Conglomerat- und Felsquadern aufge-
deckt worden, welche von einem Tempel herrühren mögen
(Fig. 1 B). Die Lage, das Material und die Arbeit scheinen
zu beweisen, dass das Gebäude einer weit früheren Zeit an-
gehörte als die Halle. Südwärts fällt das Terrain nach der
modernen Fahrstrasse zu ah. Im Alterthum scheint der Ab-
hang terrassenartig hergerichtet gewesen zu sein. Wenig-
stens scheint der Mauerzug C (Fig. 1) eher diesem Zweck
gedient als zu einem Gebäude oder Peribolos gehört zu haben.
Jetzt stellt das Terrain oberhalb der Fahrstrasse ein Gewirr
schlechten Gemäuers mit Brunnen, Gisternen und anderen
Anzeichen dichter Bewohnung dar. Das Wohnhaus des Phi-
losophen Proklos, welches nach der Biographie des Marinos
K. 29 in der Nachbarschaft To3 'A6x^Yi7rtsfo'j xxt Trooq T&
QsxTpo) Atov-jih)'.) lag, muss wohl in dieser Gegend gelegen
 
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