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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 3.1878

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Drittes Heft
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Weil, Rudolf: Ueber die Ausgrabungen von Olympia, 2
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https://doi.org/10.11588/diglit.34745#0236

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216

DIE AUSGRABUNGEN VON OLYMPIA

Metroon kommend zum Stadion geht, links am Fuss des
Bergs.
Die ßathra beginnen bereits in 1,25 Abstand vom Tempel,
so dass hier in der That keine weiteren Bildwerke Platz lin-
den konnten. Bei den ersten 6 Bathren (5), welche je 2,60
aus einander stellen, sind nur die Fundamente noch am Platz,
hierauf lag eine schwarze Marmorplinthe von 0,94 Seiten-
lange, 0,20 Höhe. Bei den folgenden 6 (c) bestanden die
Bathra aus zwei auf einander liegenden Blöcken, die unteren
mit 1,08 Seitenlange und 0,30 Höhe aus weissem kalkigem
Marmor, die oberen aus Conglomeratstein von 0,875 Seiten-
lange nnd 0,375 Höhe; das 6. Bathron wird nur durch einen
einzigen Block gebildet mit 0,41 Höhe. Danach kann man
die ersten 6 Bathra wohl mit Sicherheit als die des Thessa-
lers Eupolos* *, die zweiten 6, von jenen durch einen doppelt
so grossen Zwischenraum, als zwischen den einzelnen Bathren
bleibt, geschieden, als diejenigen der Athener2 bezeichnen.
Profilirt, und zwar verschieden von einander, sind die beiden
folgenden Bathra (<7), welche die zwei Zanes der Rhodier zu
tragen hatten 3, wogegen von den beiden nach Pausanias jüng-
sten, in 3 1/2 Mr- Abstand einander gegenüber (e) aufgestellt,
das südliche quadratisch gleich denen der Athener ist, das
nördliche von oblonger Form*. Die Zanes-Statuen waren wie
gewöhnlich die Bronzefiguren ohne besondere Bronzeplinthen
unmittelbar auf den Stein aufgesetzt, die Fussspuren haben,
soweit messbar, eine Länge von 0,31 und hiermit stimmt ein
beim Metroon gefundenes Fussfragment, ausser etlichen bron-

richtige Disposition dieser Anlagen gibt unter den neueren Topographen nur
Curtius Pelop. H 64 ft. vergl. seine Tafel 2.
* Paus. V 2t, 3—4.
s Paus. V 2t, 5—7.
3 Paus. V 21, 8—tt.
* Paus. V 21, 15, der die beiden Statuen als -dx'on iTn mvaXpaia
bezeichnet; nach der Verschiedenheit der Bathra sollte man annehmen, dass
sie bei verschiedenen Anlässen errichtet worden seien, ähnlich wie die der
Rhodier.
 
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