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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Editor]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 3.1878

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Drittes Heft
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Köhler, Ulrich: Documente zur Geschichte des athenischen Theaters, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.34745#0263

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ZUR GESCHICHTE DES ATHENISCHEN THEATERS 241
sie für ein dauerndes Bedürfnis in einer für die Demokratie
unverfänglichen Weise Abhülfe geschallen hatte.
Aus den beiden letzten vorchristlichen Jahrhunderten sind
bis jetzt keine choregischen Inschriften aufgefunden worden,
die Reihe beginnt erst wieder mit dem Ende des ersten nach-
christlichen Jahrhunderts (Cor/), rnacr. A^. Hl 78 ff.). In den
Inschriften der Kaiserzeit erscheint wieder regelmässig der
Choreg, neben diesem aber auch der Agonothet. Man hat also
damals die alten Formen wieder hervorgesucht, sowie man
ja auch sonst in der Kaiserzeit bemüht gewesen ist namentlich
in Bezug auf das Festwesen wieder an die alten Traditionen
aus den Zeiten der Blüthe des Staates anzuknüpfen.
IV. Im .1.1861 machte Professor Kumanudis darauf aufmerk-
sam, dass ein von Pittakis und Rangabis herausgegebenes
lnschriftenfragment Namen komischer Dichter aufzähle. Von
den den Namen beigeschriebenen Zahlen vermuthete er sie könn-
ten Siege der Dichter bedeuten I S. 331). Derselbe
Gelehrte hat im letzten Hefte des (B. VII S. 80 ff.)
20, die zusammengesetzten Stücke einzeln gerechnet 22 Bruch-
stücke dieser Art vereinigt, welche alle von demselben Denk-
mal herrühren und zum grössten Theil in den letzten bei-
den Jahren bei den Ausgrabungen am Südabhange der Burg
aufgefunden worden sind. Ich habe diese Inschriften, die
ich um vier leider nur kleine Fragmente habe vermehren
können, auf der Anlage nochmals zusammengestellt. Die In-
schriften standen auf einer der beiden Langseiten eines epi-
stylartigen Gebälkes aus pentelischem Marmor, welches aus
mehreren Stücken zusammengesetzt war. Oben war dasselbe
durch ein Kymation abgeschlossen, doch lag anderes Gebälk
auf, zu dessen Aufnahme ein längs der Kante hinlaufender
Falz diente. Die Dicke des Gebälkes betrug M. 0,41, die
Höhe der beschriebenen Fläche circa M. 0,32. Die Liste war
in Columnen abgetheilt, die in der Regel 17 Zeilen enthielten.
Für die Herstellung der ursprünglichen Aufeinanderfolge
der Fragmente sind, ausser in der Beschaffenheit der Bruch-
stücke, Anhaltepunkte gegeben in der Schrift und in der Rei-
 
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