Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 4.1879

DOI Heft:
Zweites Heft
DOI Artikel:
Milchhöfer, Arthur: Antikenbericht aus dem Peloponnes
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.34746#0152

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
AXTiKEXHEtUUHI AUS DEM PELOPOXXES

Ueberliefcrung nur sehr unvollkommen oder gar nicht unter-
richtet sind. Es ist vielleicht kein Zufall, dass gerade ein Theil
der interessantesten Funde, mit denen ich dieses Verzeichniss
bereichern konnte, in willkommener Ergänzung an die sach-
lich und stilistisch hervorragendsten Monumente des spartan.
Kataloges anknüpft. Ich meine das weitverzweigte und in kur-
zer Zeit überraschend bereicherte Gebiet der Sepulcrala-
natheme und Heroenreliefs. Andre grössere Mittelpunkte
bilden die Alterthümer, welche sich um das Heiligthum der
Athena Alea in Tegea und um das Heraion bei Argos
gruppiren, ferner die besonders für die Ebene von Argos
charakteristischen Kalksteinflachreliefs, denen sich tech-
nisch die Eumenidenreliefs anschliessen. Einzelne be-
sonders hervorragende Kunstwerke werden wir vor Allem aus
Argos neu zu verzeichnen haben.
Die Gefahr, bei der Mannigfaltigkeit des vorliegenden Ma-
terials einen unübersichtlichen und unförmlichen Text zu lie-
fern, wusste ich nicht besser zu vermeiden, als durch Schei-
dung eines möglichst rein descriptiven, nach Lokalen
geordneten und eines svstematischen Abschnitts, der
grössere Themata (1. die Heroen-und Sepulcralreliefs,
2. die Funde von Ag. Sostis, und 3. die argivischen
Flachreliefs) ähnlich der Anordnung des spartan. Kata-
logs, in Excursen behandelt.
Die Voraussetzung, dass auch die untergeordnetsten Kunst-
produkte unter gewisser Beleuchtung Interesse gewinnen kön-
nen, bewog mich, nichts was unter den Begriff antiker Sculp-
tur fällt (z. B. späte, sehr rohe Grabreliefs, die durch
den Vergleich mit ältester kindlicher Kunst wieder heachtens-
wertli werden, s. unten) von der Beschreibung auszuschlies-
sen. Ebenso möge der Fmstand, dass ich beim Copiren der
neu Vorgefundenen Inschriften nicht eklektisch verfuhr,
sondern ebenfalis nach relativer Vollständigkeit strebte, als
Bechtfertigung dienen, wenn ich diesen Bericht zum Sammel-
punkt des zerstreuten epigraphischen Materiales mache. Jeden-
falls erscheint mir diese Stelle passender, als gelegentliche
 
Annotationen