PRASIAE
3b2
Prasiä. Im nördlichen Theile nicht weit von Hag. Nikolaos
liegen an der Küste einige Baumwollenfelder, das übrige Land
ist Ackerland; streckenweise und spärlich mit Oelbäumen
bepflanzt; der Mitte der Uferlinie gegenüber zieht sich ein
eckiger Streifen südwärts etwas in die Höhenzüge hinein; hier
hei röthlicli schimmernden Felswänden des Charvatiherges
endend. Dort wo die Küstenebene sich Koroni und Tzurieli
nähert; liegt eine mit Gestrüpp bedeckte länglich gezogene
niedrige Felshügelgruppe. Sowohl an dieser als an der
Ebene haftet noch jetzt der Name Prasiä*, während
das nordwestlich an die Bucht grenzende Land entweder nach
den Kapellen oder mit dem allgemeinen, besonders an dem
jetzigen Hafenplatz haftenden Namen Porto Rafti bezeichnet
wird.
In Beziehung auf die Bucht selbst mit ihren Scheeren und
der 298 engl. Fuss hohen Klippe des Erysichthon habe.ich
der genauen Darstellung auf der Beaufortschen Skizze nichts
Wesentliches hinzuzufügen; es ist fast überflüssig zu bemer-
ken, dass die dort gebrauchte Benennung der kleinen Neben-
insel der Erysichthonklippe, nämlich Rafti Pulo statt Rafto-
pulo oder Raftopula, nicht neugriechisch ist.
2. Lage und Ruinen von Alt-Prasiä.
Ein schmaler, flacher, sandiger Isthmos, 40 Minuten von
Hag. Nikolaos entfernt, verbindet die Llalbinsel Koroni mit
dem festen Lande. Es unterliegt wohl keinem Zweifel, dass
Koroni in der vorgeschichtlichen Zeit eine wie die Erysich-
thonklippe im Eingang der Bucht gelegene Insel war und erst
allmählich immer fester mit dem Lande zusammenwuchs. Das
Fortschreiten der Versandung lässt sich auch jetzt noch beob-
achten und in nicht gar zu langer Zeit wird der seichte Win-
kel der Bucht ausgefüllt sein, der sich jetzt noch zw ischen die
Südwestspitze Koronis und den gegenüberliegenden Thcil der
Festlandsküste hineindrängt.
i Aue!) der Name der kleinen, südlich von der Spitze der Nikolaoslandzunge
gelegenen tnsel Prasonisi erinnert an den alten Demosnamen. Uebcr die Bedeu-
tnng des Namens vgl. Bnrsian Gcogr. y. Griech. t S. 35t A. 4.
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Prasiä. Im nördlichen Theile nicht weit von Hag. Nikolaos
liegen an der Küste einige Baumwollenfelder, das übrige Land
ist Ackerland; streckenweise und spärlich mit Oelbäumen
bepflanzt; der Mitte der Uferlinie gegenüber zieht sich ein
eckiger Streifen südwärts etwas in die Höhenzüge hinein; hier
hei röthlicli schimmernden Felswänden des Charvatiherges
endend. Dort wo die Küstenebene sich Koroni und Tzurieli
nähert; liegt eine mit Gestrüpp bedeckte länglich gezogene
niedrige Felshügelgruppe. Sowohl an dieser als an der
Ebene haftet noch jetzt der Name Prasiä*, während
das nordwestlich an die Bucht grenzende Land entweder nach
den Kapellen oder mit dem allgemeinen, besonders an dem
jetzigen Hafenplatz haftenden Namen Porto Rafti bezeichnet
wird.
In Beziehung auf die Bucht selbst mit ihren Scheeren und
der 298 engl. Fuss hohen Klippe des Erysichthon habe.ich
der genauen Darstellung auf der Beaufortschen Skizze nichts
Wesentliches hinzuzufügen; es ist fast überflüssig zu bemer-
ken, dass die dort gebrauchte Benennung der kleinen Neben-
insel der Erysichthonklippe, nämlich Rafti Pulo statt Rafto-
pulo oder Raftopula, nicht neugriechisch ist.
2. Lage und Ruinen von Alt-Prasiä.
Ein schmaler, flacher, sandiger Isthmos, 40 Minuten von
Hag. Nikolaos entfernt, verbindet die Llalbinsel Koroni mit
dem festen Lande. Es unterliegt wohl keinem Zweifel, dass
Koroni in der vorgeschichtlichen Zeit eine wie die Erysich-
thonklippe im Eingang der Bucht gelegene Insel war und erst
allmählich immer fester mit dem Lande zusammenwuchs. Das
Fortschreiten der Versandung lässt sich auch jetzt noch beob-
achten und in nicht gar zu langer Zeit wird der seichte Win-
kel der Bucht ausgefüllt sein, der sich jetzt noch zw ischen die
Südwestspitze Koronis und den gegenüberliegenden Thcil der
Festlandsküste hineindrängt.
i Aue!) der Name der kleinen, südlich von der Spitze der Nikolaoslandzunge
gelegenen tnsel Prasonisi erinnert an den alten Demosnamen. Uebcr die Bedeu-
tnng des Namens vgl. Bnrsian Gcogr. y. Griech. t S. 35t A. 4.