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ZWOELFGOETTERALTAR AU8 ATHEN
zwei äussersten auch noch mehr oder weniger stark mitge-
nommen. Die Figuren stehen in Halbreiief auf einer gemein-
schaftlichen Plinthleiste, eine jede Figur in reichlich Feld.
Erhalten sind fünf Göttinnen und drei Götter; die beiden Fi-
guren an den Enden sind nicht unmittelbar zu benennen, die
übrigen sechs sind so deutlich charakterisirt, dass über ihre
Benennung ein Zweifel nicht bestehen kann. Es folgen von
links nach rechts: eine vorläufig unbenannte Göttin, sodann
Poseidon, Demeter, Athena, Zeus, Hera, Apollon und eine
zweite noch zu benennende Göttin. Ich lasse hiernach die Be-
schreibung der einzelnen Figuren folgen, anfangend mit Zeus,
und füge jedesmal hinzu, was an genau oder annähernd über-
einstimmenden Bildwerken zur Hand war; der Name dieser
Zeitschrift erlaubt, auf erschöpfende Behandlung hier zu ver-
zichten. Mit Ausnahme der Demeter sind alle Figuren halb en
/üco gestellt.
Zeux thront nach links. Das Gesicht ist abgeschlagen, die
Brust beschädigt die linke Fussspitze und die Spitze des Scep-
ters sind abgebrochen. Der Thron hat hohe Rücken-und nie-
drige; von einer sitzenden Sphinx getragene Armlehne (auf
der Zeichnung ist die Sphinx nicht deutlich herausgekommen,
am Original sind die Umrisse sicher, mit Ausnahme der Flü-
gel; es ist auch nicht unmöglich, dass die Armlehne vorn in
einen Widderkopf auslief). Der Fussschemel (auch er auf der
Tafel missrathen) ist von der gewöhnlichen Form: das Fuss-
brett liegt auf zwei auf der langen Kante stehenden, vorn und
hinten ausgeschweiften Brettchen; häufig ist die Ausschwei-
fung zu einem Thierfuss ausgcbildet, so nicht hier. Zeus hat
den rechten Fuss etwas zurückgezogen. Die Brust ist nackt,
der Mantel liegt nicht auf der Schulter, sondern blos lose um
den Rücken und die rechte Seite, um bis auf die Füsse herab
die Unterfigur zu umschliessen. Der linke Arm liegt auf der
Seitenlehne, die Hand legt sich um die Falten des Mantels.
Der rechte Oberarm ist wagrecht gehoben, die Hand hat das
aufgestützte Scepter hoch gefasst.
Während die meisten Bilder des thronenden Zeus, überein-
ZWOELFGOETTERALTAR AU8 ATHEN
zwei äussersten auch noch mehr oder weniger stark mitge-
nommen. Die Figuren stehen in Halbreiief auf einer gemein-
schaftlichen Plinthleiste, eine jede Figur in reichlich Feld.
Erhalten sind fünf Göttinnen und drei Götter; die beiden Fi-
guren an den Enden sind nicht unmittelbar zu benennen, die
übrigen sechs sind so deutlich charakterisirt, dass über ihre
Benennung ein Zweifel nicht bestehen kann. Es folgen von
links nach rechts: eine vorläufig unbenannte Göttin, sodann
Poseidon, Demeter, Athena, Zeus, Hera, Apollon und eine
zweite noch zu benennende Göttin. Ich lasse hiernach die Be-
schreibung der einzelnen Figuren folgen, anfangend mit Zeus,
und füge jedesmal hinzu, was an genau oder annähernd über-
einstimmenden Bildwerken zur Hand war; der Name dieser
Zeitschrift erlaubt, auf erschöpfende Behandlung hier zu ver-
zichten. Mit Ausnahme der Demeter sind alle Figuren halb en
/üco gestellt.
Zeux thront nach links. Das Gesicht ist abgeschlagen, die
Brust beschädigt die linke Fussspitze und die Spitze des Scep-
ters sind abgebrochen. Der Thron hat hohe Rücken-und nie-
drige; von einer sitzenden Sphinx getragene Armlehne (auf
der Zeichnung ist die Sphinx nicht deutlich herausgekommen,
am Original sind die Umrisse sicher, mit Ausnahme der Flü-
gel; es ist auch nicht unmöglich, dass die Armlehne vorn in
einen Widderkopf auslief). Der Fussschemel (auch er auf der
Tafel missrathen) ist von der gewöhnlichen Form: das Fuss-
brett liegt auf zwei auf der langen Kante stehenden, vorn und
hinten ausgeschweiften Brettchen; häufig ist die Ausschwei-
fung zu einem Thierfuss ausgcbildet, so nicht hier. Zeus hat
den rechten Fuss etwas zurückgezogen. Die Brust ist nackt,
der Mantel liegt nicht auf der Schulter, sondern blos lose um
den Rücken und die rechte Seite, um bis auf die Füsse herab
die Unterfigur zu umschliessen. Der linke Arm liegt auf der
Seitenlehne, die Hand legt sich um die Falten des Mantels.
Der rechte Oberarm ist wagrecht gehoben, die Hand hat das
aufgestützte Scepter hoch gefasst.
Während die meisten Bilder des thronenden Zeus, überein-