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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 12.1887

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Heft 3
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Winter, Franz: Vasen aus Karien
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https://doi.org/10.11588/diglit.42075#0238

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224

VASEN AUS KARTEN

Grabanlagen dieser Art sind in Karien nicht vereinzelt.
Gleiche rechteckige ‘Einfriedigungen’, nachlässiger gebaut
und jüngeren Ursprungs, mit Gräbern im Innern, erwähnt
Paton (S. 78) auf dem Wege von Myndos (Gümischln) nach
Gheresi, Tumuli der gleichen Construction wie die von Assar-
lik oberhalb Halikarnassos k Eine Anlage verwandter Gat-
tung, drei Stunden südöstlich von Halikarnassos. fanden Wal-
ther Judeich und ich auf einer Reise, welche wir mit Unter-
stützung des kaiserlich deutschen archäologischen Instituts
im vergangenen Sommer gemeinsam unternahmen. Die Grä-
ber liegen in dem Tale, welches von dem Dorfe Güseladji
südlich läuft, auf dem terrassenförmig vorspringenden West-
abfall des das Tal östlich begrenzenden Höhenzuges, etwa zwei
Kilometer von der Meeresküste entfernt. Wie die beigegebene



Fig. l.

Planskizze (Fig. 1; zeigt, besteht die Nekropole aus runden
und zum Teil untereinander verbundenen viereckigen Bau-
ten k Am besten erhalten ist Grab α. Die Mauer (Fig. 2) aus

1 Ob die von Paton jüngst bemerkten Gräber bei Alt-Smyrna verwandter
Art sind, ist nach dem kurzen Bericht in der Revue archeologique 3 serie IX
1887 S.,92, welcherjnir allein vorliegt, nicht zu entscheiden.
2 Vierzig Schritt nördlich des Rundbaues α liegt ein kleinerer Rundbau
vonj etwa 5m Durchmesser.| Der Durchmesser von α beträgt nahe an 20m.
Die viereckigenöBaulen; enthielten wahrscheinlich, wie die Anlage D bei
Paton, mehrere Gräber, ß, γ, δ und ε haben eine Länge von je 8m, eine
Breite von 12, 7, 5 und 6m, ζ hat 18m Länge und 7m Breite, η 6m Länge und
6m Breite. Ähnlich differiren die Masse auch bei den Gräbern von Assarlik.
 
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