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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 12.1887

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Heft 4
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Judeich, Walther: Pedasa
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https://doi.org/10.11588/diglit.42075#0349

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Pedasa.

Im vergangenen Sommer (1887) unternahmen Franz Win-
ter und ich im Auftrag des archäologischen Instituts eine
Reise durch lonien und Teile von Karien. ln Budrum wurde
uns miloeteilt, dass wenige Stunden davon hei dem Dorfe
Tschiilik (nur so, ohne jeden Zusatz bezeichneten die Beute den
Ort) ein grosses (Kastro ’ läge, wo Mauern noch aufrecht
ständen und Funde von Skulpturen, Terrakotten und Münzen
gemacht worden seien. Uns war aus den Karten und der Rei-
selitteratur nichts darüber bekannt, wir beschlossen deshalb
den Ort aufzusuchen. Am 8 Juni 6 Fhr Morgens brachen
wir auf. Der Weg führte durch Budrum hindurch und dann
zwischen den Bergen empor, die nördlich das Stadtgebiet des
alten Halikarnass abschliessen. Auf der Kammhöhe wandten
wir uns östlich in ein von niedrigen Rändern eingefasstes
Tal, das zuerst südöstlich, später direkt südlich dem Meere
zuzieht; hinter dem westlichen Talrand gehen die Hügel in
höhere Berge über. Die Dörfer Güseladji und Tschiflik blieben
links und rechts vom Wege liegen; dann zeigte sich zwei und
eine halbe Stunde nach dem Aufbruch an dem allmählig hö-
her aufsteigenden östlichen Talrande auf einer vorspringen-
den niedrigen Terrasse eine Ruinenstätte, Grabbauten, über
die Winter oben (S. 224) genauer gehandelt hat. Beinahe
zwei Stunden hielten wir uns hierauf, erreichten 10 U. 30
das Meer und folgten eine Zeit lang der Küste, um den Ost-
abfall der das Tal östlich einschliessenden Berge zu gewin-
nen. Ein zweites in seiner Mündung ziemlich breites Tal tat
sich hier auf. Rechts vom Wege lag auf einer kleinen An-
höhe am Meer ein vielleicht zu Halikarnass gehöriger Wart-
 
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