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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 14.1889

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Heft 2
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Conze, Alexander: Zur sogenannten Venus Genetrix
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https://doi.org/10.11588/diglit.29490#0213

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ZUR SOGENANNTEN VENUS GENETRIX.
(Hierzu Tafel IV.)
In der 1887, S. 250 ff. 271 ff. hat
Salomon Hernach in dankenswerter Weise eine Venusstatue
im Louvre (Fröhner 135. Friederichs-Wolters 1208) und ihre
Wiederholungen aufs Neue behandeit. Ergiebig die Münzbil-
der eingerechnet, eine Liste von 72 solcher Wiederholungen,
welche vielleicht hin und wieder einer Revision bedürftig
sein wird. Diese hier etwa durchzuführen ist nicht unsere
Absicht. Wir wollen nur einen kleinen Nachtrag von vier
Exemplaren liefern, weil das eine derselben von besonderer
Wichtigkeit ist,und wollen ein Exemplar der Liste (N. 38) aus-
scheiden, indem wir es der Kenntniss zugänglicher machen.
Das wichtige nachzutragende Exemplar ist eine Marmor-
statuette, welche sich im Jahre 1885 im Privatbesitz zu Athen
befand, auch in Athen gefunden sein soll; wo sie sich gegen-
wärtig befindet, wissen wir nicht. Zu ihrer Wiederauflindung
wird hoffentlich die Skizze Franz WinteFs dienen, welche
wir nachstehend geben, eine Vorderansicht der ganzen Figur
und eine Seitenansicht des Kopfes.
Weisser Marmor, die Oberfläche in Folge von Verwitte-
rung dunkelgrau. Höhe 0,40, die Basis 0,137 lang, 0,080
breit, 0,043 hoch. Mittelmässige Arbeit, die Falten zum Teil
roh eingeritzt. Das Haar und der hinten ganz flach gehaltene
Mantel nur flüchtig angelegt. Die Augensterne eingeritzt.
Der Wert beruht vor Allem darauf, dass der Kopf unzwei-
felhaft, wenn auch gebrochen, doch Bruch an Bruch passend,
zugehörig ist. Davon habe ich mich gemeinsam mit Dümm-
ler, Löwy, Wolters am Originale überzeugt, und auch Winter
bestätigt es. Der Kopf zeigt die charakteristische Bildung mit
 
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