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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 17.1892

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Heft 3
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Pernice, Erich: Grabmäler aus Athen
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https://doi.org/10.11588/diglit.37655#0291

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GRABMÄLER AUS ATHEN

Die beiden nachstehend veröffentlichten Inschriften sind in
diesem Jahre auf dem Grundstück des Seidenfabrikanten Ka-
rastamatis in der neu angelegten Όδός Βείκου 1 gefunden wor-
den. Sie waren vermauert in die antike Stadtmauer, welche
die Rückseite dieses Grundstückes bildet und wurden hervor-
gezogen, als man zum Bau eines neuen Fabrikraums die Steine
der Mauer ausbrach. Der leitende Ingenieur Herr Albert
Brandt hat mich auf die Steine aufmerksam gemacht, welche
jetzt in das Nationalmuseum geschafft worden sind.
1. S. die Abschrift auf der folgenden Seite.
Weisser Marmor. Die Höhe des Steines beträgt 105cm, die
Länge 193cm, die Dicke 23cm. Die Buchstaben der Inschrift
zur Linken sind 2cm, der zur Rechten 4 Q ,cm hoch. Die Buch-
staben ATAT über der Inschrift sind spätere Zuthat, flüch
tig eingehauen und bedeutungslos. Das Alter der Inschrift
lässt sich aus den Formen der sehr sorgfältig eingehauenen
Buchstaben nicht ohne Weiteres bestimmen. Charakteristisch
ist nur. dass die Enden der Hasten bei ΝφΞΤΕ u. s. w. einen
besonderen Abschluss durch die Anfügung eines kleinen Quei -
Strichs erhalten, sowie dass der untere Querstrich des k eine
geschwungene Form zeigt. Diese Eigentümlichkeiten, mehr
aber der Gesamteindruck des Steines stimmen sehr genau mit
einigen der Inschriften überein, welche den Hadrian als ™-
ττ,ρ καί κτίστης τής οικουμένης bezeichnen. Etwas weiter herab
führt die Beobachtung Bittenberger’s (Hermes VI S. 301),
nach welcher die Schreibweise Κύιντος aus sicher datirbaren
Inschriften frühestens für das Ende des zweiten Jahrhunderts
erwiesen wird.Wir werden danach unseren Stein in die zweite

] Südlich von der, Karten von Attika I und Curtius, Sieben Karten
Tat. 3 verzeichneten antiken Säule östlich vom Philopappos.
 
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