DOI Heft:
Heft 1/2
DOI Artikel:Wilhelm, Adolf: Bauinschrift aus Lebadeia
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.38775#0191
BAUINSCHRIFT AUS LEBADEIA
Von der Reihe von Inschriftsteinen, auf denen die Contracte
für den Bau des Zeustempels zu Lebadeia in staunenswerter
Ausführlichkeit verzeichnet standen, sind bis vor Kurzem eine
vollständig erhaltene Stele (E. Fabricius, De architectura
Graeca. Dittenberger, Sylloge 353. C. I. G. Sept. I 3073)
und mehrere von H. G. Lölling aufgefundene Bruchstücke
(C. I. G. Sept. 3074-3076) bekannt gewesen Einen weiteren
Stein hat kürzlich A. de Ridder im Vereine mit Choisy B.C.H.
1896 S. 318 ff. herausgegeben. Auf ein anderes kleines Stück,
dessen Zugehörigkeit durch Beschaffenheit des Steines, Schrift
und Inhalt gesichert ist, bin ich im Frühjahre 1890 bei einem
Besuche des Museums zu Livadia aufmerksam geworden ; seine
Veröffentlichung habe ich in der wie sich nunmehr zeigt irri-
gen Voraussetzung, es werde ebenfalls in der B. C. H. 1891
S. 449 angekündigten Arbeit A. de Ridders Platz finden, bis-
her unterlassen.
Stück einer Stele blauen boiotischen Marmors, allerseits ge-
brochen, 0,20™ dick, 0,41™ hoch, 0,27™ breit; Schrift woler-
halten, Buchstaben 0,08™ zwischen sorgfältiger doppelter Vor-
zeichnung, zwischen den Zeilen 0,08™ freier Raum. Nach Ab-
schrift und Abklatsch.
/\ b i i . i J
ΣΥΝΘΕΣΙΝΑΓΕΛΑΙΩΝΙ<ΑΙΓ i
“ΙοΥΑΡΧοΝΤοΣΒοΙΩΤοΙΣΓί
ΕΚΑΙΤΗΜΓΛΙΝΘΙΔΑΤΗΝΕΓ
5 'NATEAAlANkAIEFI ΚοΥΕΙΤ
ΝΕΝΤΩΙΡΡοΔοΜΩ ΙΚΑΘΩΣ
ΧΡΗΣΕΤΑΙΚΑΙΔΗΣΕΙΚΑΙΓ OM
ITAAolFAFANTAFol Η Σ
ΙΗΣΕΝΑΡΙΣΤΩΝΥΜΟΣΜΝΑ
~ΒθΙΩΤθΙΣΑΝΔΡθ N I KoY
AT ΑΣΤΗΣΕΙΚΑΙ ΑΙΔΟΣΕΙ
10
Von der Reihe von Inschriftsteinen, auf denen die Contracte
für den Bau des Zeustempels zu Lebadeia in staunenswerter
Ausführlichkeit verzeichnet standen, sind bis vor Kurzem eine
vollständig erhaltene Stele (E. Fabricius, De architectura
Graeca. Dittenberger, Sylloge 353. C. I. G. Sept. I 3073)
und mehrere von H. G. Lölling aufgefundene Bruchstücke
(C. I. G. Sept. 3074-3076) bekannt gewesen Einen weiteren
Stein hat kürzlich A. de Ridder im Vereine mit Choisy B.C.H.
1896 S. 318 ff. herausgegeben. Auf ein anderes kleines Stück,
dessen Zugehörigkeit durch Beschaffenheit des Steines, Schrift
und Inhalt gesichert ist, bin ich im Frühjahre 1890 bei einem
Besuche des Museums zu Livadia aufmerksam geworden ; seine
Veröffentlichung habe ich in der wie sich nunmehr zeigt irri-
gen Voraussetzung, es werde ebenfalls in der B. C. H. 1891
S. 449 angekündigten Arbeit A. de Ridders Platz finden, bis-
her unterlassen.
Stück einer Stele blauen boiotischen Marmors, allerseits ge-
brochen, 0,20™ dick, 0,41™ hoch, 0,27™ breit; Schrift woler-
halten, Buchstaben 0,08™ zwischen sorgfältiger doppelter Vor-
zeichnung, zwischen den Zeilen 0,08™ freier Raum. Nach Ab-
schrift und Abklatsch.
/\ b i i . i J
ΣΥΝΘΕΣΙΝΑΓΕΛΑΙΩΝΙ<ΑΙΓ i
“ΙοΥΑΡΧοΝΤοΣΒοΙΩΤοΙΣΓί
ΕΚΑΙΤΗΜΓΛΙΝΘΙΔΑΤΗΝΕΓ
5 'NATEAAlANkAIEFI ΚοΥΕΙΤ
ΝΕΝΤΩΙΡΡοΔοΜΩ ΙΚΑΘΩΣ
ΧΡΗΣΕΤΑΙΚΑΙΔΗΣΕΙΚΑΙΓ OM
ITAAolFAFANTAFol Η Σ
ΙΗΣΕΝΑΡΙΣΤΩΝΥΜΟΣΜΝΑ
~ΒθΙΩΤθΙΣΑΝΔΡθ N I KoY
AT ΑΣΤΗΣΕΙΚΑΙ ΑΙΔΟΣΕΙ
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