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Η. ν. PROTT UND W. KOLBE, DIE INSCHRIFTEN
stürzten Stier (?) überfallen (hier nach einer sorgfältigen Zeich-
nung von Hermann Thiersch abgebildet). Auf dem Kyma ist
ein Eierstab, fallende Blätter, kräftig vorgeritzt, die Spitzen nicht
schematisch bis an den unteren Rand des Kyma, sondern nur
so weit hinabgeführt, als die Rundung des Kyma sie sichtbar
bleiben liess. Auf dem Schafte ist ein rechteckiges Feld flach
gerauht, für ein in Malerei ausgeführtes, jetzt ganz verschwun-
denes Bild bestimmt. Ausführung in Malerei ist auch für die Vor-
zeichnungen im Giebelfelde und auf dem Kyma anzunehmen.
Über dem Bildfelde steht in kräftig eingehauenen Zügen die
Inschrift: Αθηναίος | Διονυσοδώρο.
Dieser aus Elaia stammende, aus Klissekiöi in die Sammlung
am Konak in Pergamon gebrachte Grabstein, von dem wir Athen.
Mitt. 1S99, 181 nur eine vorläufige Notiz geben konnten, gehört
zu den ältesten aus Pergamon und seiner Hafenstadt bisher be-
kannt gewordenen Kunst- und Inschrift- Denkmälern. Sehr ver-
wandt ist nach Kunst, Technik und Schriftcharakter der Grab-
stein aus Chios im Berliner Museum, der in der Beschreibung
Η. ν. PROTT UND W. KOLBE, DIE INSCHRIFTEN
stürzten Stier (?) überfallen (hier nach einer sorgfältigen Zeich-
nung von Hermann Thiersch abgebildet). Auf dem Kyma ist
ein Eierstab, fallende Blätter, kräftig vorgeritzt, die Spitzen nicht
schematisch bis an den unteren Rand des Kyma, sondern nur
so weit hinabgeführt, als die Rundung des Kyma sie sichtbar
bleiben liess. Auf dem Schafte ist ein rechteckiges Feld flach
gerauht, für ein in Malerei ausgeführtes, jetzt ganz verschwun-
denes Bild bestimmt. Ausführung in Malerei ist auch für die Vor-
zeichnungen im Giebelfelde und auf dem Kyma anzunehmen.
Über dem Bildfelde steht in kräftig eingehauenen Zügen die
Inschrift: Αθηναίος | Διονυσοδώρο.
Dieser aus Elaia stammende, aus Klissekiöi in die Sammlung
am Konak in Pergamon gebrachte Grabstein, von dem wir Athen.
Mitt. 1S99, 181 nur eine vorläufige Notiz geben konnten, gehört
zu den ältesten aus Pergamon und seiner Hafenstadt bisher be-
kannt gewordenen Kunst- und Inschrift- Denkmälern. Sehr ver-
wandt ist nach Kunst, Technik und Schriftcharakter der Grab-
stein aus Chios im Berliner Museum, der in der Beschreibung