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E. PREUNER
men, nur zwei Altersklassen, παίδες und άνδρες, sind geschieden.
Die Sieger führen keine Ethnika, sodass es der ausdrücklichen
Angabe κατά τό του δ ή μου ψήορισμα περί τής άνανεώσεως τοΰ
άγώνος nicht bedurft hätte, um diese Spiele als lokal - larisäisch
zu erweisen. Daher hat Kern a. a. 0. 5 zu Unrecht auch diese
Listen auf die vom κοινόν των Θεσσαλών veranstalteten Eleuthe-
rien beziehen wollen. Dass auch dieses noch in augusteischer Zeit
Spiele in Larisa gab, beweist die thespische Ehreninschrift JG
VII 1856+1857 : unter den Worten κοινόν Θεσσαλών εν Λαρείση
δ lg werden eben die Eleutherien zu verstehen sein; weshalb der
Name des Festes nicht selber genannt ist—ebenso κοινόν Μαγνη-
τών εν Δημητριάδι τρις — bleibt freilich unklar. Ebensowenig hat
sich mir ein Anhalt ergeben, die gefeierte Gottheit und den
Namen des Festes zu bestimmen, für das die nunmehr zu be-
sprechenden Listen 3—6 Zeugnis ablegen.
Diese vier Listen resp. Fragmente können zeitlich nicht weit
auseinander liegen. Nr. 4 und 5 sind unmittelbar verbunden
durch Τιμασίθεος Γοργοόπα, Sieger προσδρομή συνωρίδι η, ιό f.1
und τή δέ συνωρίδι τοΰ άποβάντος 5> 10 f· 5 Έμπεδίων Όμηρου,
Sieger παΐδας λαμπαδιστάς 4> 26 f. und Έπιγένης Όμηρου, Sieget
αν δ ρ ας πυγμήν 5> 3 werden, wie Dittenberger vermutete, Brüder
gewesen sein. Nr. 3 zeigt genau dieselbe eigentümliche Formu-
lierung der Praeskripte und führt dieselben Agone in dersel-
ben Reihenfolge wie Nr. 4 auf, nur dass προσδρομή συνωρίδι und
παΐδας λαμπαδιστάς in jener fehlen, und ihr Herausgeber betont
zudem la conformite presque complete de Γecriture; die Δη μη-
τριοί Δημητρίου 3,i6 und 4,14. 22 f. 28 ff. können mithin iden-
tisch sein. Auf dem unbedeutenden Fragmente Nr. 6 wird die
Reihe der Agone ebenfalls durch die ταυροθηρία eröffnet; die
Praeskripte zeigen freilich eine abweichende Fassung, die völlig
herzustellen mir ebensowenig wie den beiden Herausgebern ge-
lungen ist,
Dürrbach glaubte die Liste 3 nach dem Vorgänge Millers wie
Nr. 4 in das Ende des I. oder in den Anfang des II. Jahrhun-
derts nach Chr. setzen zu sollen, nach dem Charakter der Schrift
1 Bei Dittenberger Syll.2 671 müssen von Z. 15 ab die Zeilenzahlen lim je eine
Stelle heruntergerückt werden, da er Z. io irrtümlich für zwei Zeilen rechnete.
E. PREUNER
men, nur zwei Altersklassen, παίδες und άνδρες, sind geschieden.
Die Sieger führen keine Ethnika, sodass es der ausdrücklichen
Angabe κατά τό του δ ή μου ψήορισμα περί τής άνανεώσεως τοΰ
άγώνος nicht bedurft hätte, um diese Spiele als lokal - larisäisch
zu erweisen. Daher hat Kern a. a. 0. 5 zu Unrecht auch diese
Listen auf die vom κοινόν των Θεσσαλών veranstalteten Eleuthe-
rien beziehen wollen. Dass auch dieses noch in augusteischer Zeit
Spiele in Larisa gab, beweist die thespische Ehreninschrift JG
VII 1856+1857 : unter den Worten κοινόν Θεσσαλών εν Λαρείση
δ lg werden eben die Eleutherien zu verstehen sein; weshalb der
Name des Festes nicht selber genannt ist—ebenso κοινόν Μαγνη-
τών εν Δημητριάδι τρις — bleibt freilich unklar. Ebensowenig hat
sich mir ein Anhalt ergeben, die gefeierte Gottheit und den
Namen des Festes zu bestimmen, für das die nunmehr zu be-
sprechenden Listen 3—6 Zeugnis ablegen.
Diese vier Listen resp. Fragmente können zeitlich nicht weit
auseinander liegen. Nr. 4 und 5 sind unmittelbar verbunden
durch Τιμασίθεος Γοργοόπα, Sieger προσδρομή συνωρίδι η, ιό f.1
und τή δέ συνωρίδι τοΰ άποβάντος 5> 10 f· 5 Έμπεδίων Όμηρου,
Sieger παΐδας λαμπαδιστάς 4> 26 f. und Έπιγένης Όμηρου, Sieget
αν δ ρ ας πυγμήν 5> 3 werden, wie Dittenberger vermutete, Brüder
gewesen sein. Nr. 3 zeigt genau dieselbe eigentümliche Formu-
lierung der Praeskripte und führt dieselben Agone in dersel-
ben Reihenfolge wie Nr. 4 auf, nur dass προσδρομή συνωρίδι und
παΐδας λαμπαδιστάς in jener fehlen, und ihr Herausgeber betont
zudem la conformite presque complete de Γecriture; die Δη μη-
τριοί Δημητρίου 3,i6 und 4,14. 22 f. 28 ff. können mithin iden-
tisch sein. Auf dem unbedeutenden Fragmente Nr. 6 wird die
Reihe der Agone ebenfalls durch die ταυροθηρία eröffnet; die
Praeskripte zeigen freilich eine abweichende Fassung, die völlig
herzustellen mir ebensowenig wie den beiden Herausgebern ge-
lungen ist,
Dürrbach glaubte die Liste 3 nach dem Vorgänge Millers wie
Nr. 4 in das Ende des I. oder in den Anfang des II. Jahrhun-
derts nach Chr. setzen zu sollen, nach dem Charakter der Schrift
1 Bei Dittenberger Syll.2 671 müssen von Z. 15 ab die Zeilenzahlen lim je eine
Stelle heruntergerückt werden, da er Z. io irrtümlich für zwei Zeilen rechnete.