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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 36.1911

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Caskey, L. D.: Die Baurechnung des Erechtheion für das Jahr 409/8 v. Chr.
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https://doi.org/10.11588/diglit.37288#0358

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338

L. D. CASKEY

Fälleii war ein Stein von unregelmässiger Länge nötig. Nun
verzeichnet die Inschrift einige vierfüssige Blöcke (die Zahl
kann mit Sicherheit zu 6 ergänzt werden) und einen in der
Länge abweichenden, von 2 ^ oder 5 F. Es kann kein Zwei-
fel sein, welches der beiden Maasse das richtige ist: Jisviertov
füllt den Raum genau, öuolv jtoöolv xod hepjto&Lo ist ausge-
schlossen. Demnach lag B mit der Schmalseite nach W.; dann
folgten die sechs vierfüssigen Blöcke C, D, E, F, G, H, und
den Raum zwischen H und A (5 F.) füllte J.
Dass J ans Südende der Wand zu setzen sei, scheint
nach Folgendem sicher: am Südende entbehrte der Fries 7 F.
lang der Antithemata. Wenn also ein vierfiissiger Block an
der Stelle von J läge, würde er nur auf der dünnen Fries-
platte aus eleusinischem Stein ruhen, während ein fünffüssi-
ger Block an seinem Nordende ^ F. weit von der Fries-
platte und dem ersten aeginetischen Antithema 11 getragen
wurde, also weit sicherer lag.
Die Arbeit an den beiden Eckblöcken scheint nicht die
hsrug gewesen zu sein, da Devin nicht die Lücke in Z. 28 u. 31
füllt. Die Blöcke waren in dem Bericht (J.M. 22, II 66. 71)
als unvollendet verzeichnet. Demnach war die hier ange-
führte Arbeit wahrscheinlich die Ausarbeitung der Profile,
und wir dürfen mit Frickenhaus an beiden Stellen sxmneouvia
ergänzen, analog J.M. 26, II 29, 33, 37.
Es bleibt nur noch die Schwierigkeit der wechselnden
Breite von Block B. Der gezeichnete Grundriss des Geisou
fordert einen 3 1/2 F. breiten Block; aber der wirkliche Block
war ein wenig schmäler, sodass die 3 1/4 F. des Berichts als
genau genug gelten dürfen.
4. Der Giebel.
J.M. 26, II 8-42 enthalten wichtige Angaben über die
Construction des Giebels. Die Frage nach seiner Höhe und
die Verwertung der Baureste wird das Buch über das Erech-
theion behandeln. Die epigraphischen Zeugnisse mögen hier
gesondert betrachtet werden, besonders da Michaelis' Erörte-
rung (AM. XIV 1889, 351 ff.) eine Reihe von Punkten uner-
 
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