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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 37.1912

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Ippel, Albert; Schazmann, Paul; Darier, Gaston; Loeschcke, Siegfried; Conze, Alexander; Dörpfeld, Wilhelm: Die Arbeiten zu Pergamon 1910-1911
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1: Die Bauwerke
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https://doi.org/10.11588/diglit.37285#0251
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DIE ARBEITEN ZU PERGAMON 1910-1911 235
1) Die Ausgrabung des Tempels der Meter Aspordene
bei Mamurt-Kaleh; der ausführliche Bericht von A. Conze
und P. Schazmann über die Auffindung und Ausgrabung
dieses Heiligtums ist als IX. Ergänzungsheft zum Jahr-
buch des Instituts bereits im Jahre 1911 erschienen.
2) Eine Grabung in Kaleh-Agili (Atarneus), ausgeführt
von G. Darier und P. Schazmann. Deren Bericht wird weiter
unten abgedruckt.
3) Eine Versuchsgrabung in Tschandarli, die S. Loesch-
cke an einer Stelle unternommen hat, wo zahllose Scherben
von Terrasigillata-Ware auf das Vorhandensein einer anti-
ken Töpferei hinwiesen. Auch der Bericht über diese Arbeit
wird weiter unten veröffentlicht.
4) Forschungen in der unteren Kaikos-Ebene zur Fest-
stellung der in historischer Zeit erfolgten Veränderungen
der Meeresküste und der Kai'kos-Mündung. Hierüber werde
ich selbst am Schlüsse des Abschnittes über die Bauwerke
unter Nr. 7 berichten.

I. OIE BAUWERKE.
1. DER HEILIGE BEZIRK DER DEMETER.
In den Jahren 1908 und 1909 hatten wir den westlich
vom Gymnasion gelegenen Vorhof zum Heiligtum der De-
meter mit einer Opfergrube und einem stattlichen exedra-
förmigen Brunnen, ferner das von der Königin Apollonis
errichtete Eingangstor des Bezirks und auch den von Phil-
etairos und seinem Bruder Eumenes erbauten Tempel mit
einem grossen Altar vollständig aufgedeckt und hatten da-
mit begonnen, die den südlichen Abschluss des Bezirks bil-
dende Stoa, den seine Nordseite einnehmenden Sitzraum
und eine darüber angeordnete zweite Stoa auszugraben.
Im Jahre 1910 wurde diese Arbeit fortgesetzt und zu-
erst die vollständige Freilegung der Südstoa und ihrer
mächtigen Stützmauer durchgeführt. Die Stoa, von der wir
bis 1909 nur etwa die Hälfte kannten, wurde in ihrer gan-
 
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