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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 45.1920

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Unger, Eckhard: Die Wiederherstellung des Bronzetors von Balawat
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https://doi.org/10.11588/diglit.29495#0026
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Eckhard Unger

A (G) und M(B) aber stiitzen die Gefallenen ihre Ellenbogen auf. Aus-
gestreckt sind die Arme auf H (C) 6—7 u., wo die Zeichnung der von P
recht ähnlich ist. Sie scheint aber auf unseren Bruchstücken noch sche-
matischer und ist von H (C) durch die Angabe von Gürteln unterschieden.

Das Motiv des iiber dem Gefallenen schwebenden Köchers begegnet
auf beiden Fragmenten (Clercq 8—10 oben und Clercq 22—25 oben links
unter dem Reiter, unten links unter dem zweiten Gespann usw.). Es
kehrt nur noch auf Platte I (L) wieder, die aber lückenlos erhalten ist.
Eine weitere Übereinstimmung bilden die am Brustriemen der Pferde
aufgehängten, abgeschnittenen Köpfe (Clercq 8—10 und an dem er-
wähnten Reiter des größeren Bruchstückes). Dies kommt bloß noch
auf H (C) 7 unten vor. Im unteren Friese des großen Fragmentes von P
und im oberen des neu angefügten erscheinen gleichartige, feindliche
Bogenschützen in kurzen Gewändern. Sie sind von derselben gedrungenen
Gestalt und spannen sehr scharfgekrümmte Bogen, deren zwei Enden
ganz nahe an die Figur herankommen. Auf beiden Bruchstücken sind
nur galoppierende Pferde abgebildet, die auf den anderen Plattenfrag-
menten fehlen. Die Kopfform der Pferde scheint im allgemeinen ähnlich,
doch weicht die Zeichnung Clercq 8—10 unten darin ab, daß die Quasten
viel kleiner sind und die Bänder nicht wagrecht, sondern abwärts flattern.
Derartige Ungleichheit kommt aber auch auf anderen Platten vor, recht
ähnlich z. B. auf I (L) 2 oben verglichen mit I (L) 4 unten.

Sicher bestimmbar ist der Abstand des Bruchstücks de Clercq 8—10
vom Randleistenstück (Clercq 22—25) durch den Knick, der auf dem
glattgehämmerten Bruchstück Clercq 8—10 rechts auch in der Photo-
graphie erkennbar ist. Die untere Leiste des oberen wie des unteren
Frieses ist unterbrochen. Im oberen Fries ist der Abstand des ersten
Bogenschiitzen vom folgenden ein wenig größer als zwischen dem zweiten
und dritten. Unterhalb dieser Stelle ist auch im unteren Bildstreifen
ein Zwischenraum zu bemerken. Der Knick befand sich 0,01 links von
der ersten Rosette des Mittelstreifens. Das auf unserem Bruchstück
erhaltene Stück des Flügelteiles der Platte P beträgt 0,035, wovon 0,025
auf das Lager rechts unten entfallen. Das tibrige gehört mit 0,29 dem
Drehpfostenstück an.

Der untere Fries istvom Randleistenstreffen anl,14weit erhalten und
muß links für das dritte, teilweise vorhandene Gesparm um 0,09 bis
 
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