148
Walther Kolbe
Jetzt endlich haben wir ein eindeutiges Ergebnis für die Abaskantos-
Ära gewonnen. Da Memmius (161/2) dem 26. Jahr des Abaskantos ent-
spricht, haben wir 136/7 als Epochejahr anzusehen. Für Tivrjiog -
33. Jahr Abaskantos ergibt sich jetzt das Datum 168/9 und damit ist
auch die Sextus-Gruppe in einwandfreier Weise festgelegt. Zwischen
Tineius 168/9 und Sextus 165/6 bleiben nur zwei Jahre frei und ein Blick
auf die Tabelle 1 (A a a) lehrt jetzt, daß 166/7 dem MaiieQnvog, 167/8
der dvaQ'/Ja fierä MafiEQiivov gehört. So zeigt sich, daß die zweite
Voraussetzung Graindors (oben S. 137) durch die Tatsachen widerlegt
wird. Daher muß auch der letzte Zweifel schwinden, daß er sein System
auf einer nicht tragfähigen Basis aufbaute, wenn er das Jahr 166/7 dem
Philisteides zuwies.
Ausgehend von der Gleichung 136/7 = 1. Jahr des naidoxQißqg
1Mßdoxavxog erhalten wir jetzt die folgenden Archontendaten:
Tabelle III.
Jahr des
Abaskantos
att. Jahr
Archon
.-..
Bemerkungen
1.
136/7
?
s. S. 143—148
—
138/9
TTQa'gayÖQag 1 boQixiog
= 15. J. Hadrians
4.
139/40
(Vkaßiog 'Alxißiddrjg TT
IG. III 1112
7,
142/3
? ?
IG. III 1113a
10.
145/6
d>/. 'AQQiavbg TTaiavievg
IG. III 1116
11.
146/7
Ti. [Kl.-Ev(t)vv\fievg
IG. III 1117
—
150/1
A'ihog 'AQÖvg
= 27. J. Hadrians
durch L. Memmius inl ßco/ufi erhalten hatte, wissen wir aus der Inschrift ’Ecp.
äoy. 1883, 77 = Syll.3 872. Foucart hat, indem er auf die Führung der Beinamen
’jQfieviaxdg irao&ixög und auf das Fehlen von Mr/thxög großes Gewicht legte,
in der Rev. d. phil. XVII 1893, 203 ff. die Meinung ausgesprochen, daß Verus
165 in Eleusis gewesen sei. Allein 165 befand sich Verus, da der Partherkrieg
noch nicht zu Ende war, im Orient; die Rückreise nach Rom kann erst in den
Sommer I66fallen. Sie fandabersichervor dem Festmonatstatt, s.oben S.136f.
Mithin fällt die Rückreise für die Teilnahme an den Mysterien fort. Foucart
beging den Fehler, daß er die Beinamen zu sehr preßte. In unserem Falle können
sie nichts besagen, da die Inschrift erst nach dem Jahre 175 gesetzt wurde,
so daß Verus Beinamen gegeben werden konnten, die ihm zur Zeit, wo er die
Weihen erhielt, noch nicht zukamen.
Walther Kolbe
Jetzt endlich haben wir ein eindeutiges Ergebnis für die Abaskantos-
Ära gewonnen. Da Memmius (161/2) dem 26. Jahr des Abaskantos ent-
spricht, haben wir 136/7 als Epochejahr anzusehen. Für Tivrjiog -
33. Jahr Abaskantos ergibt sich jetzt das Datum 168/9 und damit ist
auch die Sextus-Gruppe in einwandfreier Weise festgelegt. Zwischen
Tineius 168/9 und Sextus 165/6 bleiben nur zwei Jahre frei und ein Blick
auf die Tabelle 1 (A a a) lehrt jetzt, daß 166/7 dem MaiieQnvog, 167/8
der dvaQ'/Ja fierä MafiEQiivov gehört. So zeigt sich, daß die zweite
Voraussetzung Graindors (oben S. 137) durch die Tatsachen widerlegt
wird. Daher muß auch der letzte Zweifel schwinden, daß er sein System
auf einer nicht tragfähigen Basis aufbaute, wenn er das Jahr 166/7 dem
Philisteides zuwies.
Ausgehend von der Gleichung 136/7 = 1. Jahr des naidoxQißqg
1Mßdoxavxog erhalten wir jetzt die folgenden Archontendaten:
Tabelle III.
Jahr des
Abaskantos
att. Jahr
Archon
.-..
Bemerkungen
1.
136/7
?
s. S. 143—148
—
138/9
TTQa'gayÖQag 1 boQixiog
= 15. J. Hadrians
4.
139/40
(Vkaßiog 'Alxißiddrjg TT
IG. III 1112
7,
142/3
? ?
IG. III 1113a
10.
145/6
d>/. 'AQQiavbg TTaiavievg
IG. III 1116
11.
146/7
Ti. [Kl.-Ev(t)vv\fievg
IG. III 1117
—
150/1
A'ihog 'AQÖvg
= 27. J. Hadrians
durch L. Memmius inl ßco/ufi erhalten hatte, wissen wir aus der Inschrift ’Ecp.
äoy. 1883, 77 = Syll.3 872. Foucart hat, indem er auf die Führung der Beinamen
’jQfieviaxdg irao&ixög und auf das Fehlen von Mr/thxög großes Gewicht legte,
in der Rev. d. phil. XVII 1893, 203 ff. die Meinung ausgesprochen, daß Verus
165 in Eleusis gewesen sei. Allein 165 befand sich Verus, da der Partherkrieg
noch nicht zu Ende war, im Orient; die Rückreise nach Rom kann erst in den
Sommer I66fallen. Sie fandabersichervor dem Festmonatstatt, s.oben S.136f.
Mithin fällt die Rückreise für die Teilnahme an den Mysterien fort. Foucart
beging den Fehler, daß er die Beinamen zu sehr preßte. In unserem Falle können
sie nichts besagen, da die Inschrift erst nach dem Jahre 175 gesetzt wurde,
so daß Verus Beinamen gegeben werden konnten, die ihm zur Zeit, wo er die
Weihen erhielt, noch nicht zukamen.