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Böttiger, Carl August [Hrsg.]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 1.1820

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https://doi.org/10.11588/diglit.9751#0017

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XIV

Vorberich t.

Geschichte vor allen den Namen Conservator crtheilen wird,
schon lange in Dresden, das Museum der Antiken in 9
Sälen im herrlichen Lokal des Augusieums, und das Museum
der so nur hier noch erhaltenen Mengsischcn Gyps-Abgüsse,
zwei Sammlungen, welche einander wechselseitig eben so
unterstützen und ergänzen, wie der Kupferstichsalon und die
große Gemäldegallerie. Dresden bietet also , wenn von der
bildlichen Alterthumskunde die Rede ist, in Deutschland die
vollständigste ächteste Anschauung dar. Zwar fehlt es, was
die Antikensammlung anbetristst, nicht an bereits erschienenen
Beschreibungen. Allein selbst das prächtige Kupferwerk,
das Becker sch e Augusteum, läßt theils in den Zeichnun-
gen und Ausführungen durch den Grabstichel, theils, und
Hier am meisten, in den Erklärungen bei unstreitig großem
Verdienste doch nach der Ueberzeugung aller Sachkundigen
noch manches zu verbessern übrig. Eine bedeutende Zahl von
kleinern Marmorbildern, die am Schlüsse jenes Werkes
nahmhaft gemacht wurden, noch weit mehr aber eine Zahl
sehr zierlicher größerer und kleinerer Bronzebilder, worunter
einige von ausnehmender Schönheit sind und wovon Becker ganz
geschwiegen hat, und eine Menge interessanter Anticaglien
bieten für archäologische Untersuchungen noch eine ergiebige
Nachlese dar, gewiß einen hier zwifach willkommenen Stoff
für ein alterthümliches Kunstjournal. Das über 600 Num-
mern starke Mengsische Museum ist bis jetzt ohne alle genaue
Beschreibung geblieben. Es enthält außer den Musterab-
güssen der berühmtesten Antiken in Italien und Spanien,
auch manches jetzt weder in Rom noch sonst in Italien anzu-
 
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