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Böttiger, Carl August [Hrsg.]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 3.1825

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https://doi.org/10.11588/diglit.9753#0029

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Vorbericht.

XXVII

beigehen anzuführen, auch Herr Adjunet Jacob
in den Prolegomenen zu seiner mit großer Belesen-
heit ausgestatteten Ausgabe des Toxariö die Glaub-
würdigkeit der ftythischen und selbst der griechischen
Freundschaftsvirtuosttäten noch weit unumwundener für
das, was sie sind, für einen zierlichen Pendant zu
seiner wahren Geschichte erklären sollen, als er
es bereits gethan hat. *) Möchte uns nur Prof. Töl-
ken noch oft Beiträge der Art zur griechischen Kunstge-
schichte, die der Kritik so sehr bedarf, schenken, und
das am Ende seiner Vorlesung gethane Versprechen
recht bald lösen! Wann werden wir ein Werk über
Apelles erhalten, wie es freilich aus ganz andrer An-
schauung Quatremöre de Quincy neuerlich über
Raffael gab!

Was ich auf Veranlassung der von Elgin entführten
Karyatide am Pandroseum in einem zu verschiedenen
Zeiten geschriebenen Aufsatz bemerkt habe, ist weit ent-
fernt auf Vollständigkeit Anspruch zu machen. Jndeß
trägt es vielleicht dazu bei, bei dem allzu freigebigen
Gebrauch dieser Benennung künftig mehr Behutsamkeit
zu empfehlen. Mein hochgeschätzter Freund, Heinrich
Meyer, schrieb mir nach Lesung dieses Aufsatzes: „Vi-
truv's Erzählung klingt zu mährchenhaft, als daß man
sich dadurch abhalten lassen sollte, der natürlichen Aus-

*) Luciani Toxaris edit. Iacob. iZ2Z. in den Prolegomenen
x. XL. und in den Anmerkungen p. 129. Wie wahr sagt Dahl-
mann a. ang. O. »Im Toxaris kommen Beispiele von Freund-
schaft unter den Scythen vor, die zum Theil, wie sie da'stehen,
in keine Zeit paffen, am wenigsten aber in die Lucianische, in welche
sie doch gesetzt sind; und gleichwohl verbürgt sogar ein Schwur
ihre Glaubhaftigkeit."
 
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