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Böttiger, Carl August [Hrsg.]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 3.1825

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VII
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Levezow, Konrad: Ueber die Königlich-Preußischen Sammlungen der Denkmäler alter Kunst, [2]: erster Nachtrag
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https://doi.org/10.11588/diglit.9753#0285

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229

Spuren der daran haftenden Farbe/ schwarz bemalt. Der
Leib ist mit dem bis auf den Untertheil der Füße herabge-
henden Leibrock/ bekleidet/ der sich vom Bauch ab, vorn
in eine große vortretende, fein gefältelte und vorn abge-
plattete Zeugmasse endet. In der linken herabhangenden
Hand halt die Figur einen dicken Stock, der bis an den
Scheitel des Kopfs gereicht zu haben scheint; er ist oben
beschädigt. Die Füße sind nackt; die großen Zehen an
beiden und die Daumen an den Händen breit und platt.
Das Werk ist von einer, seinem hohen Alterthum nach, wun-
derbaren Erhaltung, durch seine Seltenheit und Größe in
diesem Material und durch den Styl von unschätzbarem
Werth. Ein wahres Zöavov uralter Kunst, wie auch das
folgende! —

Nro. 2. Statue einer Isis, in einem ähnlichen Styl,
i Fuß, mehrere Zoll hoch, in vorfchrcitender Stellung,
ehemals bemalt. Die nackten Theile braun, kupferfarb;
die große Perücke schwarz, die darauf gesetzte Flügelhaube
weiß; ebenfalls weiß die knappanliegende Tunika. In der
rechten zusammengedrückten Hand des lang herabhangenden
Arms trug die Figur ehedem etwas jetzt fehlendes, wie noch
das Loch zu erkennen giebt, vielleicht den Ring des Nil-
schlüssels; in der linken an die Brust gelegten Hand die
mehrstrehnige, sogenannte Geißel oder Peitsche. Sie steht
auf einem i Zoll hohen Sockel, der mit Hieroglyphen ver-
tieft bezeichnet ist. Von demselben hohen Werthe, wie die
vorige Statue.

Nro. z. Mumienartige Figur des Osiris mit Peitsche
und Haken in den vor der Brust kreuzweißgelegten Händen,
auf dem Kopfe die spitze Königsmütze mit Seitenflügeln tra-
gend , schwarz angestrichen. Im Innern hohl, mit einer
Papyrusrolle.

Nro. 4 — 44. Ein und vierzig mit mannichfaltigen
Farben, mehr oder weniger sorgsam bemalte und bei einigen
auch mit Hieroglyphen bezeichnete Osiris- und Isisfiguren,
in mumienartiger Gestalt, theils mit erhaltenem Kopfschmucke,
theils ohne denselben, mehrentheils auf länglichen Sockeln,
 
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